Selbstportraits – Wie machen die das nur?

Letzte Woche habe ich mal wieder verzweifelt versucht ein Selbstportrait von mir zu erstellen. Die Sonne erstrahlte das Wohnzimmer mit einem sanften Licht. Eine weiße Leinwand diente als Hintergrund. Erschwerend kam aber hinzu, dass ich meinen Fernauslöser nicht mehr finden kann. Es war sowieso schon unmöglich die Schärfe richtig einzustellen, aber ich versuchte es trotzdem mit einer Konstruktion den Bereich, wo ich meine Augen vermute per manuellen Focus scharfzustellen – aber die Ergebnisse zeigten, es ging völlig in die Hose (und sind auch nicht vorzeigbar). Auch war für eine höhere Blendeneinstellung das verfügbare Licht dann doch nicht ausreichend und blitzen wollte ich vermeiden. Fazit: Bei allen Bilder ist der Focus voll daneben.

Eine Idee habe ich jetzt noch, dies ohne eine fremde Hilfe umzusetzen… aber ich wollte jetzt erstmal Euch Fragen…

  • Habt ihr soetwas auch schon einmal versucht?
  • Konntet Ihr dabei zufriedenstellende Ergebnisse erreichen?
  • Welche Tricks habt ihr angewand?

21 Gedanken zu „Selbstportraits – Wie machen die das nur?

  1. ich verwende für die meißten portraits eine 50mm linse. diese ist für etwaige portraits am besten geeignet. noch besser sind linsen im 20 oder 30mm bereich (statische brennweite). für den fokus wende ich folgenden trick an: fokus auf manuell stellen. ein objekt an der gewünschten stelle platzieren, an der man sich später positioniert und darauf fokussieren. ist kein fernauslöser zur hand, tut es auch der zeitauslöser. die richtige blende und belichtungszeit findet man am besten mit der blendenautomatik…dabei bleibt dann auch der blitz deaktiviert ;)

  2. Hallo Oliver,

    das ist relativ einfach, du nimmst einfach einen Fernauslöser. Für ganz kleines Geld kannst du dir einen basteln. Bei Traumflieger.de gibts ne Anleitung für die EOS 400D, ich glaube die hast du doch, oder ? Wenn du ne alte Computer Maus nimmst, nutzt du eine Taste zum Fokussieren und die andere Taste zum auslösen. Hab mir auch so ein Teil gebastelt und bin begeistert.
    Bei Selbstportäts nutze ich ein Tokina 28-70mm Objektiv mit f2.8 auf 70 mm. So gibts kaum Probleme mit wenig Licht…

  3. ja, ich habe eine EOS 400D und als Objektiv ein 50mm 1.4 dazu -wie dreikelvin schon schrieb, genau das richtige für soetwas. Knackig scharf und lichtstark, dennoch schaffte ich es nicht, den Focus so zu treffen, dass zumindest meine Augen scharf sind.

    Einen Fernauslöser aus einer alten Maus zu bauen, hört sich interessant an. Danke für den Tipp Heiko. :)

  4. Also Selbstportraits mit geringer Schärfentiefe und ohne Fern-
    auslöser? Einfach ist wohl nicht Dein Ding …

    Mit Autofokus:
    – Kabelauslöser mit 5m Kabel, gekauft oder DIY
    – mehrere Fokuspunkte dürften die besten Resultate ergeben;
    wenn Deine Cam ein Motivprogramm für Portaits hat: jetzt
    ist der richtige Moment um das Ding zu benutzen
    – fokussieren per Fernbedienung, auslösen, fertig

    oder, wenn kein Fernauslöser zur Hand:
    – nimm eine Point-and-Shoot (wenn vorhanden) mit Zeitauslöser
    und nutze die geringe Brennweite und dadurch große Schärfentiefe

    Ohne Autofokus:
    – Kamera auf Stativ, AF abschalten
    – wo Du später stehst, stellst Du erst mal was anderes hin
    – fokussieren und mit Klebeband am Boden markieren
    – Blende schließen, Schärfentiefe nutzen
    – selbst hinstellen, auslösen (oder Timer), fertig

    Retro-Durchblick-Hokus-Fokus (funktioniert nicht bei allen SLR):
    – Spot-Autofokus ein
    – Fernbedienung mit Fokussiermöglichkeit (Draht oder Funk)
    – Kamera auf Stativ
    – Belichtung manuell einstellen oder Belichtungsspeicher nutzen
    – etwas kürzere Brennweite, Dein Auge ist im Zentrum, croppen
    kannst Du im post processing
    – schwache Lichtquelle hinter das Okular
    – Du schaust mit Deinem Auge durch das Objektiv auf die Lichtquelle
    – beweg dabei Deinen Kopf nach links / rechts / oben / unten
    – schaut Dein Auge mittig durch das Objektiv auf die Lichtquelle,
    dann siehst Du bei manchen Kameras Suchermarkierungen (früher
    ging das mit dem Mikroprismenring sehr schön, heute muss man
    genauer hinschauen
    – Auge ist im Fokus? Jetzt fokussieren und auslösen

  5. @Bee *DaumenHoch*

    So würd ichs auch machen. Es gibt bei ebay und Konsorten auch für nen 10ner eine kleine Verbedienung für die 400D. hat 2 Knöpfe einmal Sofortauslösen, einmal 2sec warten und dann auslösen. Super klein das Ding, handlich und erfüllt seinen Zweck.
    Die Idee mit der Maus find ich zwar superlustig und einfallsreicht, aber (entschuldigt): ich nehm dich keine Maus mit auf Fototour. ;-)

    Kommt halt auch drauf an was für ne Art von Selbstportrait du machen willst. Wenns mal lustig werden soll nimm ein WW oder UWW und geh mal mit der Nase schön dicht an die Linse….:-0

    Wenn du keine Fernbedienung hast, komm ich mal zu dir und wir knipsen mal los.

  6. Selbstportraits scheitern bei mir eher am Gesichtsausdruck als am Fokus ;) gibt es für gute Mimik Tricks außer “cheese”? .. und wie macht ihr das? schaut ihr einfach sachlich nüchtern und gerade in die Kamera?, zieht ihr aussdrucksstark die Augenbrauen hoch? Verkleidet ihr euch?
    Da würde ich gerne Mäuschen spielen…

    zur Spracherkennung.. das kenne ich nicht von der kamera aber vom mac. man muss schon aufpassen, dass die software auch versteht was man sagt… ist aber spaßig das auszuprobieren..

  7. Tach ich bin auch wieder im Lande.

    Ich mach das so: Bisschen nen Hintergrund basteln. Einen Gegenstand zum Fokussieren dahin stellen wo du später deine Nase haben wirst und dann mit Zeitauslöser oder Fernauslöser abdrücken.

    Natürlich nicht perfekt aber funkt schon ganz gut so.

  8. wow,

    wenn ich daran denke, wie meine Versuche mit der Kamera aussehen, huiiu.
    Stellt ihr euch eigentlich alle vor einen Spiegel? Oder gibt es noch eine andere Variante?

    Ich habe mittlerweile aufgegeben, ein vernünftiges Selbstportrait von mir zu schiessen, darum habe ich mir eines zeichnen lassen, ist auch ne Variante.

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