HDR – für schwierige Lichtsituationen empfehlenswert, ein Beispiel

Jeder der gerne fotografiert kennt es, man hat eine schöne Landschaft vor sich und möchte diese mit seiner Kamera festhalten… nur was tun, wenn die Sonne ungünstig steht? Warten bis das Licht besser ist wäre eine Möglichkeit, doch kann diese nur selten wirklich wahrnehmen.

In diese Situation kam ich vergangenes Wochenende. Ich verbrachte eine gemütliche Wanderung in der Fränkischen Schweiz. Am Ende fand ich einen sehr schönen Platz hoch oben an einer Ruine mit einem weiten Blick über das Tal. Die Spätnachmittagsonne stand mir genau im Bild – es war schön einfach Sonne zu tanken, aber wie ich jetzt diese Aussicht auf ein Foto bannen kann, das war mir ein Rätsel. Bei derartige Lichtverhältnis stößt man leider an die Grenzen des technisch möglichen. Ich probierte zwar verschiedenste Einstellungen aus, aber am Ende entschied ich mich dann doch für ein HDRI, eine High Definition Range Aufnahme.

Mein Ausgangsfoto war folgendes, der Himmel überbelichtet, das Tal zu farblos und dunkel:

Ausgangsfoto

Dank der AEB-Funktion (Auto Exposure Bracketing = Belichtungsreiche) erzeugte ich noch zwei weitere unterschiedlich belichtete Photos. Um den größtmöglichen Kontrastumfang abzudecken wählte ich die Belichtungsstufe -2 und +2

Überbelichtet:

Ueberbelichtet

Unterbelichtet:

Unterbelichtet

Mit Hilfe einer zusätzlichen Software konnte ich aus den drei unterschiedlich belichtete Bildern den bestmöglich Gewinn erzielen:

hdr rohversion

Anschließend noch leicht in Lightroom nachberarbeitet und fertig ist der Blick, wie ich Ihn an diesem Tage auch wirklich hatte:

hdr finish

Ich bin kein großer von HDR, da diese Technik oftmals zu übertrieben angewendet wird. In bestimmten Situationen jedoch kommt man einfach nicht daran vorbei. Gerade bei schwierigen Lichtsituationen sollte man auf jedenfall auf diese Methode zurückgreifen.

Fazit: Mir gefällt mein Ergebnis und dieser Lensflare verpasst dem Bild noch eine gewisse persönliche Note. Gerade bei Tageslicht ist eine Belichtungsreihe von 3 unterschiedlich belichtete Photos schnell erstellt, ich sparte mir hier sogar das Stativ.

7 Gedanken zu „HDR – für schwierige Lichtsituationen empfehlenswert, ein Beispiel

  1. Gegenlicht ist halt so. am besten sich umdrehen und die andere Seite fotografieren oder zu einer anderen uhrzeit wiederkommen:) oder eben trixen. Mache ich so ähnlich.. es gibt da so einen photoshopfilter…
    aber was ist denn der grüne reflex? für meinen geschmack sind die reflexe etzwas viel.. hdr und dann noch das obendrauf, du wolltest uns bestimmt alles auf einmal zeigen ;)

  2. Ich hab in letzter Zeit viel mit HDR experimentiert und setzte es immer noch gern ein. Gerade beim Fotografieren in alten Gebäuden hat sich die Technik für mich absolut bewährt. Bei Außenaufnahmen und Tageslicht bin ich nun jedoch fast davon ab. Wirkt mir meist zu künstlich, hängt aber wie bereits gesagt stark von der Situation ab…

  3. Für mich gilt nach wie vor: ich kann des net :-) Habs schon ein paar mal probiert und nie hat es irgendwie “gut” ausgesehen. Ich greife in Fällen wie oben gezeigt zurück auf die Ebenenmaske. Das kapier ich :)

  4. Treffer und versenkt. HDR besitzt momentan zwei Möglichkeiten um in meinen Augen gut aus zu sehen, entweder wenn es überspitzt eingesetzt wird um irgendwelche gewollten Wirklichkeitsverzerrungen zu erzeugen, oder wenn die Kammera nicht in der Lage ist ein “normales” Bild zu erfassen, wie in Deinem hiesigen Beispiel gezeigt.

    Leider ist es scheinbar nicht allen Leuten vergönnt, die Fotos “richtig” zusammen zu setzten. Was dabei stört sind die Übergänge von einer Belichtung zu einer anderen, die sind manchmal hell ausgefranst…
    Hierzu ein gefundenes Beispiel, welches “Mit dem Fattal Plugin” erstellt wurde:
    http://www.jgeppert.com/2008/07/hdr-bilder-mit-qtpfsgui-erstellen/

    Gelegentlich stolpert man über Bilder die sehr nach HDR aussehen es aber nicht sind, es ist leider eine Seltenheit.

    Ich schließe es bei meinen Fotos nicht mehr aus HDRs anzufertigen. Früher hatte ich das mal strikt abgelehnt.

    Die positiven Effekte lassen sich nicht leugnen.

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