Fotografieren auf einer Modenschau – erste Erfahrungen

Vergangenen Samstag hatte ich die Gelegenheit dank Susanne Spitz von PROVOQUÈ auf ihrer Modenschau in Forchheim zu fotografieren.

Bereits beim Probelauf der Models stellte ich fest, wie wichtig das Timing beim Drücken des Auslösers ist. Am Ende des “Steges” wurde kurz inne gehalten, Pose, nach links gedreht, Pose, nach rechts gedreht, Pose und schon war die Gelegenheit wieder vorbei – eine Wiederholung gab es nicht. Im Laufe des Abends entwickelt man hierbei ein gewisses Gefühl für den passenden Moment… doch gilt es immer, Kamera an das Auge, Autofocus auf AI Servo und immer bei einer Pose, knipps… Problematiken mit Licht, störender Hintergrund, wenige bildgestalterische Möglichkeiten, Weißabgleich, unterschiedliche Lichtwärme ist dann noch mal ein ganz anderes Thema.

Im Großen und Ganzen hat mir der Abend auf Susannes Modenschau in Forchheim super gefallen. Nicht nur den hübschen Models und den wunderschönen Kostümen wegen. Fotografie-technisch konnte ich einiges mitnehmen und freue mich schon auf die nächste Gelegenheit, sofern Susanne mich noch fotografieren lässt… oder was sagt ihr zu meinen Ergebnissen:

Ich persönlich bin von meiner Bildausbeute noch nicht zufrieden. Auch mit der anschließenden Bildbearbeitung tat ich mir schwer.. was tun mit dem aufdringlichen Hintergrund? Wie korrigiert man nachträglich den störenden Gelbstich des Strahles neben das weiße Licht des Aufhellblitzes?

Meine nächste Anschaffung wird auf jeden Fall ein Satz Colour Correction Filters für mein Blitz sein. :)

P.S. Die Susanne hatte auf ihrem Blog PROVOQUE noch viele weitere Bilder online gestellt.

7 Gedanken zu „Fotografieren auf einer Modenschau – erste Erfahrungen

  1. Hey Ollie,

    lieben Dank für Deinen tollen Artikel!
    Ja-ha-ha, das Licht war nix für Film und Foto. Ich hoffe, dass wir bei unserer letzten Show dieses Jahr – am 04.12. in Erlangen – auch für Film und Foto gutes Licht setzen können. Wäre toll, wenn Du uns wieder unterstützen würdest!

    lieben Gruß aus dem Atelier
    Susanne & Olga

  2. Moin, moin,

    in solch einer Location hast Du natürlich schlechte Karten – der Hintergrund wird immer stören. Wenn Du mehr Platz hast, dann nutze eine längere Brennweite und eine offenere Blende.
    Den Blitz würde ich von der Kamera nehmen und mit einem Filter auf das Licht der Umgebung bringen.

    Viel Glück beim nächsten Mal.
    Grüße
    Stefan

  3. Schlechte Hintergründe und das Mischlicht können einem echt schnell der Spaß verderben. Bei solchen Hintergründen hilft eigentlich nur ein Tele und Offenblende um das Motiv freizustellen. Allerdings bei braucht man genug Platz nach hinten und das fokussieren wird auch nicht einfacher bei bewegten Motiven.

    Wegen dem Mischlicht würde ich den Hintergrund leicht entsättigen oder schwarzweiß machen. Das ist zwar etwas Fummelei aber gibt gleichzeitig dem Haupmotiv etwas mehr Gewicht. Komplett schwarzweiß fällt ja bei Mode leider aus.

  4. Jup. Filterfolien sind Gold wert.
    Ein Satz kostet bei filterfolie . de gerade mal 6€
    Genau diese Lee Folien hängen oft vor den Scheinwerfern. Das macht es sehr einfach.
    Eine Quarter CTO Folie vor dem Blitz wirkt eigentlich *immer* natürlicher als ohne.
    Ich bin jetzt nicht der Chef aber ich denke wenn der Blitz kälter als das Umgebungslicht ist wird es schwierig. Mischlicht. Übergänge auf der Haut. Huaaa! SW oder gleich einen x-processed Look. Ein cleanes Foto wird schwierig aber wie gesagt ich bin kein PS Guru.

  5. Hallo Oliver,
    was die Präsentation der Bilder hier im Blog betrifft: Deine Vorschaubilder sind quadratisch und werden von WordPress oder einem Add-On automatisch zugeschnitten. Auf sieben von neun Vorschaubildern ist leider der Kopf abgeschnitten. Ich hatte bei Flickr und im Fotoblog das gleiche Problem.
    Wenn die Umgebungsbeleuchtung homogen ist, dann verwende die erwähnten Farbkorrekturfilter. Sollte das passen, dann geh mit der ISO rauf und mit der Blitzleistung runter, die Schlagschatten sind dann weniger brutal.
    Der Hintergrund ist grauselig, aber die Location gibt halt nix anderes her. Eine lichtstarke Festbrennweite um den Hintergrund auszublenden liegt zwar nahe, bei diesem engen Raum liegt dann aber auch Unschärfe auf den Klamotten – das wird der Modedesigner nicht mögen.
    Gut gemacht die Bewegung im Wendepunkt abzupassen.
    Du hast tendenziell über dem Kopf mehr Raum als unter den Füßen – liegt das vielleicht an der Lage Deiner Autofokussensoren?
    Füße oder Bein abzuschneiden ist immer problematisch und der Merksatz “Unter dem Knie schneide nie” ist gerade bei Mode nicht immer umsetzbar. Ideal: lieber von Kopf bis Fuß als unterm Knie abgeschnitten.

    Schon mal über ein Dyptichon nachgedacht? Eine Hälfte mit dem Ganzkörperbild, eine mit einem engen (vielleicht gespiegelten?) Crop? Bei Wonco sieht man sowas wunderbar gemacht.
    Weiter so!
    Gruß, Uwe Mayer

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