Das Zusammenspiel Blende, Belichtungszeit, Lichtempfindlichkeit – eine coole Simulation

Mir ist das schon in Fleisch und Blut übergangen und denke nicht mehr darüber nach, was sich wie wo wann auswirkt, wenn man mit Blende 1,4, ISO 256.000 und einer Belichtungszeit von unter einer Nanosekunde ein Foto schießt. ;-) Bei meinem Fotoworkshop über die Grundlagen der Fotografie, den ich kürzlich gehalten hatte, standen diese Begriffe natürlich ebenfalls auf dem Plan. Besonders interessant hierbei ist, wie diese im Zusammenspiel, im sogenannten “Exposure Triangle”, die Bildwirkung beeinflussen können.

Dazu bin ich kürzlich auf einen coolen Simulator gestossen (ja, davon gibt es einige im Netz, aber vielleicht ist dieser für den einen oder anderen ja doch nützlich?) den ihr mit einem Klick auf das folgende Bild einmal durchtesten könnt:

Für jemanden, dem dieses Zusammenspiel noch nicht so klar ist, ist dieser Simulator mit Sicherheit hilfreich. Freue mich natürlich auf Feedback und auf Links zu weiteren Simulatoren dieser Art! :)

HDR-Fotografie – Fotos besser als die Wirklichkeit?

Ein etwas provokanter Titel den Martin für seinen Vortrag bei seinem lokalen Fotoclub LFC wählte, aber der sogleich auch zum Nachdenken anregt.

Die Meinungen über HDR gehen stark auseinander. Ich hatte ebenfalls bereits schon einige Experimente mit dieser Bildbearbeitungstechnik gewagt. Schnell neigen die entstandenen Pixelmischungen zu Surrealismus. Gekonnt eingesetzt, wie unter anderem der Martin in seinen Beispielen zeigt, eröffnet sich diese Methode uns Fotografen völlig neue Möglichkeiten mit dem Umgang von schwierigen Lichtsituation.

Die gezeigten Beispiele und viel Hintergrundwissen zum Thema HDR/DRI findet ihr in den Vortragsunterlangen, die der Martin uns freundlicherweise als PDF und unter CC-BY auf seinem Blog frei zur Verfügung gestellt hat:

kleiner Vortrag über HDR-Fotografie frei Verfügbar (CC-BY)

Auf Tonemapping selbst greife ich sehr selten zurück, eher nutze ich die Möglichkeit per DRI dunkle Bereiche aufzuhellen und helle Bereiche abzudunkeln und das Notfalls auch auf Basis eines einzelnem RAWs. Ein Beispiel von meiner Seite wäre dieses Bild, es zeigt im Hintergrund die Zugspitze und im Vordergrund rechts diese Holzhütte, welche auf Grund des hohen Kontrastumfangs (von der Sonne angestrahlter schneebedeckter Berg) vollkommen Schwarz gewesen wäre.

Anpassungen und Veränderungen am Blog fotolism.us

Mit dem Wechsel auf WordPress 3.0 entschloss ich mich damals sogleich und sehr spontan auch auf das mit ausgelieferte Default Theme “Twenty Ten” zu wechseln. Dieser Schritt ging schnell und problemlos… Bild hochgeladen, Hintergrundfarbe gesetzt, Menüpunkte definiert und fertig. Natürlich war es nicht wirklich fertig… die persönliche Note fehlte noch voll und ganz. Vor allem dann, als viele andere Blogger sich ebenfalls dazu entschlossen, dieses Default Theme als ihr Theme ihrer Wahl zu verwenden…

Für mich stand damals fest, ein neues Theme muss her, denn die Ladezeiten meines vorherigen Designs waren mehr als grausig. “Twenty Ten” erfüllte genau meine Ansprüche an ein aufgeräumtes sauberes Theme ohne viel schnickschnack. Zu den geplanten Detailanpassungen und der persönlichen Note des Blogs kam es bislang nie. Gestern Abend fand ich endlich mal die Luft und habe in einer Nachtaktion ein kleines einfaches Logo erstellt, welches angelehnt an meinem vorherigen Design ist. Die 1/4-Sonnenblume, die sich in Twitter, im Favicon und in Facebook wieder findet, ist natürlich Teil dieses Logos. Ich bin jetzt kein Designer, bin aber dennoch sehr zufrieden mit diesem Ergebnis.

Am CSS des Menüs habe ich ebenfalls etwas geschraubt. Auch habe ich das Bild überarbeitet. Allerdings bin ich mir noch etwas unschlüssig, welche Art von Bilder ich an dieser Stelle zeigen möchte – ob bunte knallige Bildausschnitte oder doch eher etwas dezentes in b/w? Da wird es bestimmt zukünftig immer wieder Änderungen geben. :-) Wem es aufgefallen ist, der Hintergrund ist jetzt komplett weiß und nicht mehr schwarz – sieht nun irgendwie offener und freundlicher aus, oder?

Wie ist eigentlich eure Erfahrung mit dem Tweet This-Button (twitter), dem I like-Button (facebook) und dem flattr-Button? Oft habe ich das Gefühl, dass sie mir keinen besonderen Mehrwert liefern, außer dass sich die Ladezeiten erhöhen. Klar ist es schön zu sehen, dass ein Artikel ge-like-ed wird, aber ein Kommentar mit einer kurzen Meinung wäre mir persönlich doch 100mal lieber als ein stumpfer Klick auf die Datenkrake Facebook. Der Tweet-This-Button macht es einem Leser schon sehr einfach, schnell mal diesen Artikel zu twittern, wird aber meiner Meinung nach viel zu selten dazu auch genutzt, aber ich darf mich nicht beschweren, bei anderen Blogs klicke ich auch viel zu selten mal drauf. :-/ Und zu flattr, naja, da braucht man schon eine größere Reichweite, um einen kleinen Lohn von diesem geldhin- und hergeschiebe zu erhalten – Wer von euch nutzt überhaupt flattr? – Hab testweise mal diesen Button eingeblendet – wer war eigentlich die eine Person, die einmal darauf geklickt hatte? Meinen ganz persönlichen Dank an dieser Stelle! ;-)

Desweiteren fällt mir es immer schwerer, aus freien Stücken zu Bloggen… die viel zu knappe Freizeit nutze ich dann doch lieber dazu, um es mit meinem Hobby Nr. 1, dem Fotografieren, auszufüllen. Ich liebe es meine Erfahrungen und Gedanken durch meinen Blog mit euch zu teilen, aber die meisten Erkenntnisse schaffen es nicht zu einem Artikel. Hierzu hatte ich mir auch bereits ein paar Gedanken gemacht, um mir das Ganze etwas zu versüßen, einen positiven Effekt daraus zu ziehen und habe mich dazu entschlossen, etwas mit Werbung zu experimentieren. Zumindest sollten die monatlichen Kosten meines Servers gedeckt sein, aber selbst das ist schon schwierig. Hier und da wird mal ein kleiner Werbeblock zu sehen sein… wer sich daran gestört fühlt, dem lasse ich gerne mein Paypal zu kommen. :) *scherz

Jetzt werden die Tage so allmählich ungemütlicher und werde sicherlich hier und da mehr Zeit für meinen Blog finden. Vielen Dank fürs Lesen, einen schönen Sonntag Abend noch!

Oliver Schäf

Flash Photo Gallery PicsEngine und mein erster Eindruck

Wer meinen Flickr-Account kennt, weiß, wie faul ich in dieser Community bin. Auch halte ich mich allgemein mit der Veröffentlichung meiner Bilder auf irgendwelchen Portalen sehr zurück. Zum einen kostet es sehr viel Zeit, um sich aktiv zu beteiligen und zum anderen weiß man dann letztendlich doch nie, was mit seinen Bildern geschieht. Ich bin da etwas konservativ und versuche, dank meiner Möglichkeiten durch einen eigenen Server, alle meine Bilder selbst zu hosten. Hierzu dient bisher einmal mein Photoblog www.3ey.es und dieser Blog hier. Wollte ich mal eine größere Menge an Bilder online stellen, so exportierte ich fix über Lightroom eine hübsche Web-Gallery und verteilte anschließend nach dem Hochladen der Dateien auf meinem Webserver den dazugehörigen Link. Das ganze lässt sich relativ einfach und schnell nach seinen eigenen Wünschen gestalten, ist aber auch wieder mit Aufwand verbunden.

Mein Wunsch wäre eine Galerie, worüber man bequem eine größere Menge an Bilder präsentieren kann. Intuitiv, schnell, benutzerfreundlich und modern sollte diese sogleich auch noch sein. Lange Zeit verwendete ich für diesen Zweck die Gallery2 von Menalto. Diese OpenSource-Bilderdatenbank deckt alle Wünsche und Bedürfnisse nahe zu ab, bis auf das Intuitive.. mir kam diese Webanwendung immer wie ein riesiges Monster vor, welches nur schwer zu bändigen ist und möglichst viele Ressourcen schluckt… irgendwann schlief dies ein und ich hatte überhaupt keine Galerie mehr.

Bis zum Samstag.. am Samstag stolperte ich zufällig über ein Portfolio dessen Darstellung mir besonders gefiel. Wenige Augenblicke später hatte ich die Softwareschmiede heraus gefunden, die aktuellste Version der kommerziellen Software mit dem Namen PicsEngine heruntergeladen und sogleich auf meinem Webserver eingerichtet. Ich fand mich sehr schnell zurecht. Das eine oder andere war allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. Aber sobald man das System verstanden hat, merkt man erst wie genial einfach dieses auch ist…

Picsengine Startseite

Picsengine Startseite

In Form einer Baumstruktur werden die Alben angelegt. Jedes Album wird mit einem sinnvollem Titel versehen und gewünschte Constraints zugewiesen. Ein Beispiel, ein Album mit dem Titel “Besuch in Hamburg” und den Constraints “Hamburg, 2009”. Hochgeladene Bilder, die in den Exif-Daten die Kennwörter ‘Hamburg’ und ‘2009’ beinhalten werden durch diese Constraints automagisch dem Album “Besuch in Hamburg” zugeordnet – fertig.

Picsengine Administrationsoberfläche

Picsengine Administrationsoberfläche

Die Administration lässt kaum Wünsche offen. Kommentar-, Email-, Slideshow- und Fullscreen-Funktionalität können nach belieben gesteuert werden. Per Häkchen kann die Möglichkeit des Downloads eines einzelnen Bildes oder per Zip-Archive eines kompletten Albums erlaubt oder verweigert werden. RSS-Feed und eine Unterstützung von Cooliris können bei erlaubten Download ebenfalls aktiviert werden. Welche Bildinformationen per Exif abgefragt werden können lässt sich im Detail freigeben. Rund um eine prima Sache.

Ich versuche mal die Stärken dieser auf Flash basierenden Galerie festzuhalten:

  • Übersichtlich, Schlank, Schnell, durchdacht, Intuitiv, Modern, hübsch, funktional, benutzerfreundlich,…
  • bietet Slideshow-, Fullscreen und Kommentarfunktionalität
  • Exif-Daten können abgerufen werden
  • komplett per Tastatur bedienbar
  • iphone-optimierte Darstellung
  • Einzelne Alben können gezielt gefördert (featured) werden und erscheinen mit einem Klick auf der Startseite der Galerie
  • Die Darstellung kann durch eigene Templates beliebig angepasst werden
  • Neue Bilder können direkt hochgeladen werden oder durch das bereitstellen eines Zip-Archives in einem bestimmten Ordner oder über die integrierte Flickr-Schnittstelle.

Was mir bislang nicht so gut gefällt oder über welche Probleme ich gestolpert bin:

  • Man kann zwar die Reihenfolge in der die Bilder dargestellt werden auf verschiedene Arten regeln, auf bestimmten Ebenen wird dies aber ignoriert
  • Ich vermisse die Möglichkeit direkt aus Lightroom, Aperture und Co Bilder in die Galerie zu importieren
  • Kein OpenSource und kostet 15 Euro (die man aber auch gerne für eine gute Software ausgibt) allerdings handelt es sich hierbei um eine “Eine-Domain-Lizenz”, sprich die erworbene Lizenz darf nur für eine Domain verwendet werden, was ich wiederum schade finde (3ey.es, threeey.es,…)
  • Der passwortgesteuerte Zugriffsschutz ist nur auf Bild-Ebene möglich, nicht auf Alben
  • Über die rechte Maustaste erhält man den direkten Link zu der aktuellen Position innerhalb der Galerie, aber, läd man diesen Link landet man ganz woanders!?

Fazit?

Ein wirkliches Fazit kann ich hier leider noch nicht los werden, zu unsicher bin ich mir gerade noch. Es ist noch unklar, ob die PicsEngine wirklich die Galerie meiner Wahl wird. Von der 30-Tage-Testversion bleiben mir noch 25 Tage – ich werde es weiterhin ausgiebig testen.

Aber, vielleicht hat der eine oder andere noch eine interessante Alternative für mich? Wie stellt ihr größere Mengen an Bilder online? Freue mich über jeden Feedback!

Hier noch der Link zur Seite der Softwareschmiede: http://www.picsengine.com
Und hier der Link zu meiner Testinstallation: http://www.3ey.es/gallery

Objektiv Canon 100mm f/2.8L Macro IS USM – erste Erfahrungen

Seit ca. 2 Jahren wünsche ich mir jetzt schon ein Makro-Objektiv. Lange habe ich überlegt, ob ich wirklich eines brauche und wenn ja, für was… Dann kommt noch hinzu, dass es soviele verschiedene gibt von unterschiedlichsten Herstellern. Von einer Brennweite von 60mm bis hin zu 180mm und wahrscheinlich noch mehr… im Visier hatte ich schon immer das Canon EF 100mm 2,8 Makro*, welches ich bereits für einen Tag einmal ausgiebig testen konnte. Ich war doch von der hohen Qualität und Schärfe der Bilder erstaunt. Im Herbst las ich etwas von einem neuem Makro-Objektiv von Canon, auch 100mm aber mit Bildstabilisator. Wow, dacht ich mir, das ist perfekt, vergaß es aber wieder. Zur Weihnachtszeit stolperte ich auf Amazon.de zufällig erneut über dieses hochwertige L-Objektiv – yep, ich machte mir ein wunderbares Geschenk, das Canon EF 100mm 2,8L Makro IS (bildstabilisiert) USM Objektiv* ist jetzt meins! :-)

In der Zwischenzeit sind ein paar Tage vergangen und ich habe bereits meine ersten Bilder damit geschossen und ich muss sagen, ich bin von der Schärfe, den satten Farben und dem Kontrast der Bilder richtig überzeugt. Makros habe ich noch keine hinbekommen – mit ISO >2000 macht das irgendwie wenig Sinn – wo ist die Sonne? :-)

Einige technische Details zum Canon EF 100mm 1:2,8L Makro IS USM*:

  • 100mm Festbrennweite mit einer Blende von 1:2.8 (kleinste Blende 1:32)
  • Makro mit einem Vergrößerungsmaßstab von 1:1 (Lebensgröße)
  • Naheinstellgrenze liegt bei 30cm zum Sensor, sprich, vor dem Objektiv bleiben ca. 14 cm luft
  • Ausgestattet mit der neuesten ‘Hybrid’ Bildstabilisationstechnologie von Canon
  • Wie bei allen Ls, eine Gegenlichtblende und ein Objektivbeutel sind enthalten

Und noch mehr Details und Beispiele sind in ausführlicher Form auch wie gewohnt in der Lensreview auf www.dpreview.com nachzulesen.

Diese Linse komplettiert nun meine Liste an Festbrennweiten (28mm 2.8, 50mm 1.4 und nun 100mm 2.8). Den satten Preisunterschied von knapp 400 Euro vom “normalen” Canon 100mm Makro zu diesem L-Objektiv muss man für sich selbst abwägen. Ausschlaggebend für mich ist zum einen die hochwertige Qualität und zum anderen der Bildstabilisator, da ich meist auf das Stativ verzichte, um irgendwelche Insekten hinterher zu hechten.. ;-)

Nachfolgend noch ein paar Beispiel-Fotos (nichts großartiges) der letzten Tage:

Ansonsten kann ich ich noch die Artikelserie über die Makrofotografie von Jens auf www.foto-howto.de empfehlen.

* Das ist ein Affiliate Link. Wenn du etwas darüber bei Amazon bestellst, bekomme ich eine kleine Provision. Danke!