Entwicklungen in der Fotografie: Technische Neuerungen, Plattformen und KI-Einfluss der letzten 3 Jahre

3 Jahre ist es her, seit meinem letzten Blog Artikel. Was ist in dieser Zeit so alles geschehen?

1. Technische Erneuerungen:

  • Spiegellose Kameras: Obwohl sie schon vor mehr als drei Jahren existierten, haben spiegellose Kameras in den letzten Jahren massiv an Beliebtheit gewonnen. Viele bekannte Marken haben neue Modelle mit verbesserten Sensoren, Autofokussystemen und Videoeigenschaften herausgebracht und ich bin mit meiner Sony Alpha 7 iii mehr als glücklich!
  • Erweiterte ISO-Bereiche: Die neuesten Kameramodelle bieten noch höhere ISO-Bereiche, die es Fotografen ermöglichen, in noch dunkleren Umgebungen zu fotografieren, ohne auf ein Blitzgerät zurückgreifen zu müssen.
  • Verbesserungen bei Smartphone-Kameras: Die Kameraqualität von Smartphones hat sich dramatisch verbessert, mit Funktionen wie Nachtaufnahmemodi, verbessertem Zoom und besseren Videoeigenschaften – für Alltagsfotos und Schnappschüsse ist das Smartphone mehr als ausreichend…

2. Neue Plattformen:

  • Decentralized Photo Platforms: Mit dem Aufstieg von Blockchain-Technologie gibt es jetzt Plattformen, die Fotografen ermöglichen, ihre Werke dezentral zu verkaufen und dabei mehr Kontrolle und höhere Einnahmen zu erzielen, wie beispielsweise https://youpic.com/blockchain.
  • Virtuelle Galerien: Es gibt immer mehr Plattformen, die virtuelle Fotogalerien anbieten, in denen Künstler ihre Werke in einem immersiven, 3D-Umfeld präsentieren können.

3. Einfluss von KI:

  • Automatische Bildverbesserung: KI-gestützte Tools wie Adobe’s Sensei können Fotos automatisch verbessern, indem sie Belichtung, Farbbalance und andere Aspekte anpassen.
  • Deep Learning in der Bildbearbeitung: KI-Modelle werden verwendet, um komplexe Aufgaben in der Bildbearbeitung zu automatisieren, wie z.B. das Entfernen von Hintergründen oder das Ersetzen von Objekten in einem Bild.
  • Generative Fotografie: Mit Tools wie DALL·E von OpenAI können Nutzer jetzt Bilder generieren, indem sie einfach eine Beschreibung eingeben. Dies hat das Potenzial, die Art und Weise, wie wir über Fotografie denken, zu revolutionieren.
  • Erkennung und Tagging: KI wird immer häufiger dazu verwendet, den Inhalt von Fotos zu erkennen und automatisch Tags hinzuzufügen, was die Organisation und Suche in großen Fotobibliotheken erleichtert.

Gerade KI sorgt für einen waren Umbruch und es ist wirklich eine aufregende Zeit für Fotografie-Enthusiasten wie wir es sind!

Bildbearbeitung mit Luminar AI Sky Replacement Feature – Beispiel

Jeder kennt die Situation sicherlich. Man verreist in ferne Länder. Ist super beeindruckt von den tollen Landschaften und bringt diese als Erinnerung + in digitaler Form mit nach Hause. An seinem Rechner importiert man erwartungsvoll seine Fotos. Jedoch stellt man ernüchtert fest, dass die Fotos manchmal sehr von den Erinnerungen abweichen.

Endlich hat man nach einer langen Wanderung eine tolle Aussicht erreicht, ist überwältigt von den Gefühlen und den Blick über das weite und grüne Tal – der nichts sagende Himmel oder der ferne Dunst spielte in diesem Moment überhaupt keine Rolle… zu Hause, nüchtern betrachtet, ist das digitale Ergebnis eher langweilig. Okay, für einen selbst ist es von Wert, aber um es seinen Freunden und Familie zu zeigen, hm..

Kuba - Gran parque natural Topes de Collantes - unbearbeitet
Kuba – Gran parque natural Topes de Collantes – unbearbeitet

Auf der Suche nach einer Lightroom Alternative stieß ich auf die Bildbearbeitungssoftware Luminar von Skylum. Sie schreiben unter anderem: “Revolutionäre Tools und AI-Technologien eröffnen atemberaubendes Potenzial für deine Kreativität.”. Ein interessantes Feature hierbei ist beispielsweise das “AI Sky Replacement”. Die Software erkennt automatisch den Horizont in deinem Foto – man kann da auch etwas nachhelfen – und ersetzt deinen grauen langweiligen Himmel durch eine alternative, “schönere” Szene. Die Vorauswahl ist gut und das beeindruckende, die gesamte Lichtsituation wird im Bild angepasst. Hier zwei Beispiele:

Kuba – Gran parque natural Topes de Collantes – Sunset 1

oder

Kuba – Gran parque natural Topes de Collantes – Dramatic Sky

Null Komma nichts wird das Bild zum Hingucker, auch wenn an dieser Stelle auf Grund der Himmelsrichtung niemals die Sonne untergehen würde, aber das weiß ja schließlich niemand.
Eine gute Option ist, dass man auch sein eigenes Himmelbild verwenden kann. Zack hat man jeden Tag ein und den selben Sonnenuntergang an unterschiedlichen Orten erlebt..

Grundsätzlich halte ich von diesen fancy Möglichkeiten nicht sehr viel, weil es nichts mehr mit Fotografie zu tun hat. Faszinierend ist es allerdings dennoch und auf jeden Fall gut zu wissen, dass es sowas gibt.

Fotografie und Ingress – eine spielerische Verknüpfung

Es war noch nie so einfach, sich in einer unbekannten Stadt ohne jegliche Ortskenntnis zurecht zu finden, wie heute. Weg mit diesen Touristenstädtpläne, nie mehr verlaufen. Dank der Mobilität durch Smartphones und das immer und überall Online sein, ist es mittlerweile die normalste Sache der Welt, sich von diversen Apps wie beispielsweise Google Maps führen zu lassen. Jeder kennt die Vorzüge dieser Software – kostenlos, immer verfügbar, innovativ und wegweisend. Googles Tochterfirma Niantic Labs hat vor gut einem Jahr an dieser Stelle die bekannte Kartenansicht um eine zusätzliche Darstellungsschicht erweitert und eine Plattform geschaffen, die mich jetzt schon seit gut einem halben Jahr fasziniert und in Bewegung hält (wer jetzt eine Assoziation zu meiner Innaktivität auf meinem Blog sieht – niemals ;).

Genau, ich spreche hier von dem Augmented Reality Spiel Ingress. Wobei viele nicht mehr von einem Spiel reden, sondern viel mehr schon von einem Hobby. Was das im Detail ist und wie es funktioniert, darauf möchte ich jetzt hier nicht weiter eingehen, sondern verweise an dieser Stelle lieber an den Blogartikel von Louise, die das sehr schön in Worte fasst: Erweiterte Selbsterfahrung mit Google Ingress.

Worauf ich vielmehr hinaus möchte, ist, wie man die Fotografie spielerisch mit Ingress verknüpfen kann. Für die Fotografen unter uns, die häufiger mit der Kamera in der Stadt unterwegs sind, um interessante Blickwinkel, besondere Momente oder auch schöne Bauwerke fotografisch festzuhalten, könnte Ingress durchaus eine Bereicherung darstellen. In Deutschland ist mittlerweile nahezu jede Sehenswürdigkeit, jede Kirche, jedes Museum oder Bahnhof, jede Statue und jeder Brunnen mit einem virtuellen Portal verknüpft. Beispielsweise war ich sehr überrascht, als ich durch Ingress hier in Nürnberg in meiner Nachbarschaft verborgen hinter Wohnhäuser auf eine alte Kirchenruine stieß.

Wenn ich heute auf eine Foto-Entdeckungstour aufbreche, bin ich zusätzlich zu meiner DSLR noch mit einem Android Smartphone und Akkupack ausgestattet. So war ich kürzlich erst in Limburg unterwegs. Ohne jegliche Ortskenntnisse orientierte ich mich an Hand der vorhandenen Portale und entdeckte so ganz nebenbei die wunderschöne Altstadt, den Dom und, da musste ich schmunzeln, eine Anomalie mit dem Namen “Bischöflicher 30Mio Palast”. Darüber hinaus lockte mich ein Riesenfeld der Resistance zu einen malerisch gelegenen Platz am Flussufer, wo ich etwas verweilte und die Ingress-Welt ganz nebenbei wieder ein kleines Stückchen schöner äh.. grüner gestaltete.

Durch Portalkeys kann man auch im nach hinein seinen kreativen Teil zum Spiel beitragen, in dem man das eine oder andere schöne Bild dem jeweiligen Portalen anhängt. Es gibt sogar bereits einen Ingress-Spieler, der allein durch Portaleinreichungen und Fotos hoch laden das höchste Level erreicht hat. ;)

Falls ich euer Interesse geweckt habe und ihr euch entschließt, Ingress einmal auszuprobieren, so empfehle ich den Erleuchteten, den Guten, der grünen Seite, den Enlightened beizutreten. Und, falls ihr auch noch aus dem Nürnberger Raum seit, so habe ich hier auch noch den passenden Link zur Google+ Community Ingress Enlightened Nürnberg! Viel Spaß! ;)

Fichtelgebirge – zwischen Nußhardt und Schneeberg

Bild

Das Fichtelgebirge, ein Gebiet im Nordosten Bayerns. Endlos scheinende Wälder. Viel Natur und schöne Landschaften.

Unsere Wanderung führte uns zunächst zum Seehaus, dann weiter auf den Gipfel des dritthöchsten Berges, dem Nußhardt, um im Anschluss über den Grad entlang die höchste Erhebung des Fichtelgebirges zu erreichen, dem Schneeberg, dessen Relikt aus dem kalten Krieg, dem Fernmeldeturm, schon aus weiter Ferne zu sehen ist.

Zwischendurch wurden wir belohnt mit viel frischer Waldluft, fröhlichem Vogelgezwitscher und einem eindrucksvollen naturbelassenen Fichten- und Buchenwald.

Fotografische Umsetzung des Fashionprojektes Kalligrafie

Vergangenes Wochenende war es mal wieder soweit. Babsi, eine Freundin von uns die an der FH in Pforzheim Modedesign studiert, hatte ihre Kollektion und Semesterarbeit mit dem Thema Kalligrafie fertiggestellt. Was ihr noch fehlten waren nur noch Bilder für die Mappe.

Mittlerweile kann man schon sagen, dass wir, die Babsi, Vanessa, Maria und ich, bereits ein super eingespieltes Team sind und natürlich unterstützten wir sie auch dieses mal wieder bei der fotografischen Umsetzung. Babsi organisierte zwei Models und den Schlüssel zu einem FH eigenen Fotostudio und wir brachten jede Menge gute Laune, Spaß und eine Kamera mit. :)

Ich war wieder einmal überwältigt von der Ausstattung des Studios und konnte meiner experimentierfreude freien lauf lassen… Natürlich musste ich sofort die 2 Meter-Softbox austesten, die da herumstand, erzielte auch schnell interessante Ergebnisse, nur schossen diese völlig am Ziel vorbei.

Bis die beiden Models fertig gestylt waren, hatte ich zusammen mit Maria ein schönes Lichtsetup aufgebaut. Hier und da optimierten wir noch das Ganze, so dass am Ende ein Spotlight mit Waben für die Konturen, ein Beautydish als Hauptlicht, eine ca. 1,5 m hohe Softbox für die Seite und noch eine Styroporplatte als zusätzlichen Aufheller für die Beine unser Lichtsetup darstellte.

Die ersten Probefotos sahen vielversprechend aus und nach einigen Nachjustierungen der Blitzkraft hatten wir schon bald die ersten Ergebnisse im Kasten. Der Rest war Dank der tollen Zusammenarbeit aller und den talentierten Models ein Kinderspiel. :)

Hier eine kleine Auswahl der Ergebnisse:

Vielen Dank Babsi für diese tolle Gelgenheit zu fotografieren. Es hat mal wieder super viel Spass gemacht mit euch zusammenzuarbeiten und freue mich bereits auf weitere zukünftige herausfordernde Projekte. :)