Abschluss Fotothema Februar – “Gegen jede Regel”

Liebe Leser,

wieder mit einer leichten Verspätung stellen wir heute das Fotothema für Februar vor:

“Gegen jede Regel”

Die Bücher und viele Artikel im Internet lassen aus uns technisch perfekte Fotografen werden. Sobald ein Bild nicht optimal ausgerichtet ist, der Himmel überstrahlt und der Focus nicht 100%ig sitzt, kann man es eigentlich auch gleich löschen – NEIN! Nicht bei uns. :D

Oft sind genau diese Bilder interessanter und spannender, als manch technisch perfekte. Was bringt es mir, wenn ich eine Situation sehe und erst 20 Sekunden an meine Einstellungen der Kamera rumdrücken muss, um dann festzustellen, dass dieser eine wundervolle Moment schon längst Vergangenheit ist?

Ein Beispiel von meinem Kurztrip Barcelona:

20080927-barcelona_olli-0872

Ich sah nur den Schatten und zack, Kamera irgendwie grob in die Richtung gehalten und abgedrückt.

Und jetzt bist du gefragt... wir wollen Bilder sehen, die gegen jede Regel verstossen, aber dennoch auf ihre eigene Art etwas besonderes sind. Die Ergebnisse werden am Ende des Monats vorgestellt.

Wie könnt Ihr daran teilnehmen?

  • mit bis zu drei Bilder
  • maximale Kantenlänge 500px
  • per E-Mail an fotothema@fotolism.us
  • oder per Link zum Bild über Kommentar
  • oder per Upload in unsere Flickr-Gruppe, aber bitte mit einem kurzen Hinweis zum Fotothema

Dann bin ich jetzt schon auf eure Einsendungen gespannt. Zu gewinnen gibt es zwar nichts, aber der Spass an der Freude zählt doch, oder? :)

Und jetzt, viel Spaß beim Fotografieren gegen jede Regel!

Fotoeinsendungen:

Von Mahom:

Talsperre Muldenberg

Talsperre Muldenberg

Von Tim:

Geothermal

Geothermal

Von Björn:

seehunde-relaxen-mini
Von Michael Z.:

img_1626_kl
Von Pascal stammen folgende 3 Streetbilder (seine Flickr-Seite):

THAT'S The Question

Do You Recognise?

Everyday

Wir bedanken uns bei allen Einsendern zu diesem schwierigen Thema. Das Fotothema für März startet bald :-)

Fotolist
Gerhard

Die Photoblogawards 2009 sind eröffnet

…stellte ich heute beim Besuch des Photoblogs von Timothy West fest.

Dieser Photoblogaward, veranstaltet vom Photoblogverzeichnis coolphotoblogs.com, zählt zu den wichtigsten oder zumindest zu den bekanntesten Awards dieser Art.

Erwähnenswert ist auf jedenfall, dass unser Blognachbar Sven Seebeck aus dem hohen Norden mit seinem Blog From 10 to 300 mm 2008 in der Kategorie “Best Landscape Photography” es unter die Finalisten schaffte und auch der Johannes zählte mit seinem Photoblog pfnphoto.com in der Kategorie “Best New Photoblog” ebenfalls zu den Finalisten!!  :)

Mein Ziel ist, einfach nur dabei zu sein.  :)

Die Regeln sind sehr einfach gestrickt. Man kann seinen oder einen Photoblog den man mag eintragen. Dieser landet sogleich in der Sektion “Candidates” wo er von anderen Teilnehmen gefunden und bewertet werden kann. Erhält der Blog genügend Stimmen, so schafft er es in die Nominierung. Ab dem 15. Dezember 2009 werden von einem ausgewählten Kreis aus coolphotoblogs.com-Mitgliedern der endgültige Gewinner ernannt und am 31. Dezember 2009 verkündet.

Ist eine prima Sache wie ich finde und jeder sollte hier seinen Photoblog mit eintragen.

Eigenwerbung: Wem meine Bilder auf meinem Photoblog www.3ey.es gefallen – ich freue mich auf jede Stimme! Danke.  :D

Die Silhouette oder anders gesagt, das Schattenbild

Die Geschichte der Silhouette (Wikipedia: Silhouette) geht bis in das 18. Jahrhundert zurück. Damals wurde aus schwarzen Karten das Seitenprofiles eines Gesichtes herausgeschnitten. Dies war schlicht und einfach die günstigste Möglichkeit ein Portrait von einer Person anzufertigen. Aber auch Heute ist diese Technik nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken. Denkt man einmal an die Straßenschilder oder bekannte Filmszenen, als E.T. mit dem Fahrrad vor dem Mond vorbei flog, aber auch die Fotografie bedient sich gerne diesem Hilfsmittel der Silhouette.

In der Fotografie nennt sich diese Technik Contre-jour und kommt aus dem französischen und steht für ‘Gegen das Tageslicht’. Sprich, das Objekt (wie Personen, Gebäude, Elemente aus der Landschaft) wird genau vor die Lichtquelle positioniert und entsprechend gegen dieses Licht fotografiert.

Ich persönlich bin ein großer Fan von und möchte nun einfach ein paar Beispiele aus meinem Archive vorstellen:

Harbour Bridge und Sydney Opera

Harbour Bridge und die Oper von Sydney

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Dächer von Nürnberg zum Sonnenaufgang

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Font Màgica in Barcelona

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Eine Familie zum Sonnenuntergang an der Nordsee

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Ein Leuchtturm in der Nähe von Emden

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Kräne vom Hafen in Hamburg

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Sonnenaufgang im Mt. William NP auf Tasmanien

 

Ich kann mir nicht helfen, aber ich mag diese Art von Bilder.  Wer noch?

Die Suche nach einem Motiv…

Man sitzt in seiner dunklen Wohnung. Ein Blick nach außen – alles grau in grau. Doch was ist das.. die Sonne durchbricht gerade die Wolkendecke. Der driste ungemütliche Tag wechselt schlagartig sein Gesicht.

Ich will nur noch eines – raus und fotografieren.

Schnell ist die Jacke angezogen und der Fotorucksack gepackt und los gehts… voller Hoffnung auf gute Bilder gehts los. Es geht in die Innenstadt, das mittlerweile etwas geschulte Auge tastet sich von Gebäude zu Gebäude, von Mensch zu Mensch, von Objekten bis hin zu den Reflektionen in den Scheiben, die Schatten am Boden und den Tieren im Wasser… man achtet auf Details, nimmt Dinge wahr, die niemand bemerkt, aber dennoch… man findet kein Motiv was es Wert wäre fotografiert zu werden… FALSCH!

In so einer belebten Innenstadt, ok, ok… wir haben Fasching und Nürnberg ist das absolute Gegenteil einer Faschingshochburg… aber immerhin, ich war nicht alleine unterwegs und Motive findet man überall, man muss Sie nur einfangen

Da kommt man mal an einem komischen Vogel vorbei:

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Oder an leckere Leckerein für Kids…

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Oder fängt einfach die momentane Atmosphäre ein…

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Oder experimentiert mit den Möglichkeiten seines Equipments…

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Diese 4 Beispiele können unterschiedlicher kaum sein, aber die entstanden heute alle zwischen der Lorenzkirche und dem Jakobsplatz.

Mein Fazit: Gelegenheiten und Motive gibt es genug. Man muss sie nur mit seiner Kamera versuchen irgendwie einzufangen anstatt schon im Vorfeld zu denken – “ach, das lohnt sich doch gar nicht zu fotografieren, wozu auch, das lösche ich zu Hause eh wieder.”

Gerade die digitale Fotografie bietet sich doch an, lieber ein Bild zuviel als zu wenig zu knipsen, ohne einen Gedanken vorher zu verschwenden, dass das Bild ja doch nichts werden könnte… oder was meint Ihr?

Die lustigen Spuren eines Fotografen

spurenVergangenen Samstag nutzte ich den Vormittag, um bei 10cm Neuschnee und gutem Wetter eine Runde zu wandern. Natürlich war meine Cam auch mit von der Partie – verschneite Landschaften laden schließlich zum Fotografieren ein. Ohne ein Ziel in eine Richtung gefahren, wo ich noch nie war. Einen Platz für mein Auto gesucht, wo ich auch problemlos wieder raus komme – hatte keine Schneeketten mit, warum auch?  :)  Und dann einfach mal los gelaufen…

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber egal wo ich bin, ob in einer fremden Stadt, irgendwo in der Pampa – meine Kamera entscheidet, wo es hin geht. Irgendwo dahinten, das scheint ein interessantes Motiv zu sein, da gehen wir jetzt mal hin… bin ich da alleine?  :)

Somit folgte ich der Kamera zum ersten Ziel. Eine Allee mit sehr hohen Bäumen: LINK Ich war fasziniert und knippste lustig darauf los und sprang auf dieser schmalen Straße hin und her, bis ich ein donnerndes Rauschen hörte… ich drehte mich um, kam ein Schneeräumer auf mich zu… positionierte mich rechtzeitig und es entstand dieses Bild:  LINK – WOW!  :)

Gut gelaunt ging es dann weiter. Weg von der Straße, quer über Felder, zu Obstbäume, einen Feldweg entlang, durch einen tiefverschneiten Wald und dann irgendwann wieder zurück. Auf dem Weg zurück zum Auto stieß ich dann wieder auf diesen Feldweg und verfolgte meine Spur zurück.

Da musste ich teilweise echt lachen!  :D

Meine Fußstapfen im Schnee verzeihen nichts. Jeder Schritt und jeder Tritt ließ sich nachvollziehen. Ich wusste genau, da war ich gestanden, um aus dieser Perspektive ein Foto zu knipsen, zwei Meter weiter von dieser, dann zwei Schritte zurück, 7 Schritte vor, in den Schnee gelegt… dann mit einem weiten Bogen um ein Feld… im wilden zickzack ging es an Holzstapel vorbei an Obstbäume:  LINK… einfach nur lustig seine eigenen Spuren nachzuverfolgen. Zum Glück hat mich da niemand beobachtet, hoff.   :D

Da merkt man erstmal, wie ferngesteuert man durch die Landschaft wandelt und ich bin mir sicher, jeder der mit einer Kamera unterwegs ist, dem geht es genauso, nicht wahr?!  :)