Abschluss Fotothema Monat Juni: Die Zeit

Das Fotothema für den Monat Juni war:

Die Zeit

Und WOW! Zu diesem Thema haben wir ganze 0 (NULL) Einsendungen bekommen!!! Warum?!  :D

nicht greifbar? nicht fotografierbar? zu anspruchsvoll? mangelnde Kreativität? doofes Thema? zuwenig ‘Zeit’!? ;)

Nichts desto trotz, ich habe eine paar Bilder zu diesem Thema herausgesucht, die ich mit der Zeit in Verbindung bringe. Zum Beispiel, dank der Fotografie kann man Zeit sichtbar machen:

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Köln - beleuchtete Boote auf dem Rhein

Historisches wird einfach von der modernen Zeit eingenommen, verschlungen, überrollt…

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Melbourne - historischer Turm

“Zeit ist Geld” und “wir haben doch keine Zeit” – Wer kennt diese Sprüche nicht? Hektik, Eile, Stress…

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Sie hat es aber eilig...

Auf ca. 2 Millionen Jahre wird das Alter dieses Kraters datiert – so unglaublich viel Zeit:

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Azoren, Corvo

Für die Erde ist unser Dasein nur ein ganz kurzer Wimpernschlag…

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Für diese Kuh ist die Zeit abgelaufen...

Das Ganze ist eigentlich nur eine Sache der Interpretation. Eine Sichtweise. Ein Gedanke. Zeit ist jetzt kein Objekt oder eine Sache die sich einfach ablichten lässt. Eine Uhr fotografieren hat nichts mit Zeit zu tun, ist halt eine Uhr… Die Zeit, die Zeitung zu fotografieren… ist auch weniger kreativ.

Ein Motiv was mir im Kopf rumschwirrte war, ein alter Mann schlendert mit seinem Enkelkind an der Hand über einen verlassenen Bahnsteig, über den beiden hängt eine große Uhr – und das Ganze in Schwarz/weiß.  :)

Scott Kelby’s zweiter Worldwide Photo Walk, am 18.07.2009

Vergangenes Jahr bereits organisierte Scott Kelby einen Worldwide Photo Walk. Ich berichtete damals auf Fotolism.us und schrieb auch ein Review.

Und in ca. 2 Wochen ist es wieder soweit. Scott Kelby’s zweiter Worldwide Photo Walk startet am 18.07.2009.

photowalk

Es ist ein schöne Sache. Die ganze Welt ist an diesen einem Tag auf Tour. Überall wird fotografiert und am Ende landen die besten Bilder dieses Tages auf dem Portal (letztes Jahr war es noch über Flickr-Gruppen organisiert). Und wer Lust hat daran teilzunehmen, Stefan Wolf hat bereits für den Raum Nürnberg / Erlangen / Fürth einen Photowalk angemeldet!

Aber jeder kann einen Photo Walk in seiner Stadt organisieren – näheres ist auf der Internetseite nachzulesen.

Belichtungen – 7 Jahre 7 Themen, eine Ausstellung von Gabriella Héjja

Heute Abend wurde in Erlangen eine neue Ausstellung in der Galerie Treppenhaus eröffnet. Dieses mal mit Fotografien (eigentlich Kunstwerke) von der Geschäftsführerin dieser Galerie höchst persönlich, von Gabriella Héjja.

Prof. Dr. Ulrich Nickel, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Photographie hat eine bewegende Eröffnungsrede gehalten – er stellte Gabriella vor, ihren Lebenslauf, ihren Wertegang und ging anschließend näher auf ihre Werke, die angewanden Techniken und die Themen ein.

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Die Ausstellung zeigt 7 Themengebiete von Gabriella die unterschiedlicher gar nicht sein können.

Zum Beispiel das Thema “Silentium”, hier kamen sehr alte schon überlagerte Filme zum Einsatz um in Schwarz-Weiss und einer Mittelformatkamera Friedhofsmotive aufzunehmen. Die Stimmung der Photos ist etwas ganz besonderes.

Eine Technik von der ich noch nie etwas gehört hatte war ebenfalls ein Thema, die Doppelbelichtung – passend zum Titel “Auf den zweiten Blick”… man betrachtet ein Bild und wundert sich, man denkt, irgendwas ist daran komisch.. dann fällt es einem auf… 2 Bilder wurden übereinander gelegt und belichtet. Das spannende, das Ergebnis ist dann mehr oder weniger Zufall.

Beim Thema “Zeitzeugen” oder “Portraits meiner Blumen” kam ein ganz besonderes Papier (Büttenpapier?!) zum Einsatz (mit Sicherheit kam bei all Ihren Bildern ein überaus gutes Papier zum Einsatz), die dem Ganzen noch eine ganz besondere Note geben.

Am meisten jedoch faszinierte mich das Thema “Mandala-Projekt” – aber vielleicht auch nur, weil dies das einzige Thema war, wo ich mir selbst vorstellen konnte dies vielleicht ebenso ansatzweise umzusetzen.

Diese Ausstellung ist für einen Digitalknipser wie mich auf jedenfall sehr horizonterweiternd und für jeden anderen einen Besuch wert!

Weitere Details zu dieser Ausstellung, die noch bis zum 4. September eröffnet hat, findet ihr auf der Internetseite der Galerie: galerie-treppenhaus.de. Lesenwert ist auch das PDF zu “Anmerkungen zu meinen Fotografien” von Gabriella.

5 Fragen an…

… mich! Ja, der Steffen hat mir über seinen Blog www.lense-flare.de dieses Stöckchen zugeworfen. Es handelt sich um eine Blogparade »5 Fragen an…« an der ich gerne teilnehme.

Versuche nun diese 5 Fragen zu beantworten…

1. Mit welcher Kamera würdest Du bis ans Ende Deiner Tage fotografieren?

Aktuell fotografiere ich mit der Canon 400D und bin super zufrieden. Das wichtigste ist ja schließlich die Optik und nicht der Body, zumindest rede ich mir das immer ein. :) Der technische Fortschritt der Digitalen Spiegelreflexkameras ist erstaunlich, daher werde ich mit dieser auch nicht ein Leben lang fotografieren… mit welcher Kamera ich mir das aber durchaus vorstellen könnte, wäre eine nette kleine Leica M8.2. Finden sich da vielleicht Sponsoren? 8-)

2. Zeige uns Deine Lieblingsfotos und erkläre warum Du sie magst.

Zunächst, ich habe keine wirklichen Lieblingsfotos. Finde sie alle toll. Alle halten einen Moment aus meinem Leben fest, einen Zeitpunkt, eine Situtation, ein Blickwinkel. Selbst ein William Eggleston sagte einmal, für Ihn sind alle Bilder gleich und irgendwo hat er Recht.

Zwei Bilder habe ich trotzdem für Euch:

Servus

Das Bild mag ich, weil ich damit ein ganz tolles Gefühl verbinde. Urlaub, klar… Ruhe, Abgeschiedenheit, Frieden, Glück. Ich befand mich auf Corvo, der kleinsten und abgelegensten Insel der Azoren-Gruppe und noch dazu in der kleinsten Stadt Europas. Es war schon spät Abends, die Sonne warf bereits lange Schatten. Noch immer peitschte ein starker Wind das Meer auf. Mein Spaziergang pausierte auf einer alten Bank am Rande dieser Kleinststadt. Hinter mir lag verlassen der Hafen, vor mir schlafende Häuser… ich genoss diesen Moment, den Wind, die untergehende Sonne… ach ja und da waren noch die Jungs da… die drei Hunde, die wie Figuren von der Sesamstraße am Zaun herum hingen und mich interessiert beobachteten. Diesen Moment musste ich einfach einfangen und jetzt… immer wenn ich dieses Bild sehe, muss ich daran denken, wie ich auf dieser Bank saß…

Details

So sehr ich es liebe durch die einsame Wildniss zu streifen, so sehr liebe ich es auch fremde unbekannte Städte zu entdecken. Kamera in der rechten Hand, Rucksack auf dem Rücken und los gehts… bin manchmal selbst von meiner Ausdauer überrascht, wenn ich zum Beispiel wie hier unermüdlich durch Lissabon laufe. Und doch sind es die kleinen Dinge im Leben die es Lebenswert machen, nicht viel anders ist es in der Fotografie… auf unscheinbare Details kommt es an… man sieht etwas, erfasst die Umgebung mit einem schnellen Blick, die Tram nähert sich, noch 2 Sekunden… Blicke durch den Sucher… noch 1 Sekunde… fokussiere den Spiegel… und da ist die Tram… sie spiegelt sich im Spiegel, ich drücke ab, das Photo ist auf der Speicherkarte gebannt… toller Moment… ein Gefühl der Freude steigt kurz auf und weiter gehts… wo ist das nächste Motiv…

3. Welchen Tipp gibst du jemanden, der gerade anfängt zu fotografieren?

  • Höre nicht auf andere
  • lasse dich nicht auf irgendwelchen tollen Tipps ein
  • lasse dich nicht von anderen ach so tollen Bilder anderer Fotografen entmutigen, schau sie dir erst gar nicht an und wenn doch, dann nur Zwecks Inspiration
  • Regeln? – Es gibt keine Regeln…
  • Handbuch kann man sich mal durchlesen, aber man lernt die Feinheiten eh nur durch fotografieren, experimentieren, ausprobieren, fotografieren, experimentieren,…
  • Lerne die Grenzen deiner Technik kennen
  • lasse dich nicht auf die Materialschlacht ein die überall um sich greift
  • die Bilder müssen Dir gefallen und das ist das wichtigste :)
  • .
    …das ist so meine Erfahrung, die ich gemacht habe – ist ja bei jedem irgendwie anders. :)

    4. Wähle aus “Kätzchen, Baby, Sonnenuntergang oder Blumen”

    Ich kann Katzen nicht leiden. Babies schon, aber die scheinbar mich nicht. Bleibt nur noch Sonnenuntergang oder Blumen. Ich mag zwar Blumen, aber irgendwie sind die dann doch immer gleich… wenn man einmal durch ist, was dann?

    Deswegen entscheide ich mich, wie Steffen, für den Sonnenuntergang. Kein Sonnenuntergang ist gleich. Das warme Licht das die Landschaft verzaubert, die langen Schatten der letzten Sonnenstrahlen, das Wolken- und Farbspiel am Himmel…. immer wieder faszinierend. Selbst die Stunde nach dem Untergang birgt noch so manche Überraschung.

    5. Wem sollten diese Fragen als nächstes gestellt werden?

    Ha, das ist die schwerste Frage… aber ich habe schon einen Kandidaten im Auge und zwar werfe ich das Stöckchen weit Richtung Norden, hoch nach Finnland, zum Sven Seebeck. Viel Spass, bin auf deine Antworten gespannt, Sven. ;-)

    3 von 7 Photos wurden ausgestellt – Galerie Treppenhaus, Erlangen

    Wie am Samstag geschrieben ist die Ausstellung in Erlangen vergangenen Freitag zu Ende gegangen. In den Kommentaren kam der Wunsch auf, diese Bilder hier zu zeigen. Dem komme ich hiermit gerne nach: