Unser Mohnblumenbild auf Leinwand

Eigentlich sollte man meinen, dass die Wohnungswände eines Hobbyfotografen über und über mit seinen eigenen Bilder bedeckt sind. Nicht in unserer Wohnung. Wir haben noch viel Platz für die besonderen Bilder. Bilder, wie zum Beispiel das Mohnblumenbild. Schnell waren wir uns einig, dieses Foto wollen wir als Leinwand in unserer Küche hängen haben!

Gesagt, getan – nur Leinwand-Anbieter gibt es wie Sand am Meer.. ziemlich schnell und eigentlich durch Zufall, bin ich auf den Internetauftritt von HalloLeinwand.de gestossen. Als erstes fiel mir der Slogan auf “Der größte Foto auf Leinwand Anbieter Deutschlands” – soetwas stimmt mich grundsätzlich schon etwas stutzig. Aber einmal die Tatsache, dass sie sich rein auf Leinwände spezialisiert haben und der sympathische Online-Auftritt ließen mich den Slogan wieder vergessen. Je mehr ich mich auf ihrer Webseite informierte, desto mehr überzeugte mich das Angebot, auch der Preis scheint wirklich unschlagbar zu sein. So hatte ich nach wenigen Klicks meine Wunsch-Leinwand bestellt.

Was nach der Bestellung jedoch geschah, hat mich sehr überrascht. Am Tag nach meiner Bestellung hatte ich bereits eine freundliche E-Mail von HalloLeinwand.de in meinem Postfach. Ihnen ist aufgefallen, dass sich der Kopf des abgebildeten Mannes zu nah am oberen Rand des Bildes befindet, was zur Folge hätte, dass durch das Aufspannen auf die Leinwand zu viel vom Bildinhalt verloren gehen würde. Sie würden vorschlagen, den oberen Teil der Leinwand, der verloren gehen würde, einfach mit “Himmel” aufzufüllen und die untere Seiten zu verzerren, wodurch der Bildaufbau unverändert bleiben würde.
Mein erster Gedanke: Wow!

Nach einem kurzen freundlichen Mail-Verkehr waren alle Unklarheiten schnell beseitigt und wir hielten wenige Tage später die Leinwand in unseren Händen, überglücklich! :-)

Ein Platz war schnell gefunden:

Die Bildqualtität ist in meinem Augen sehr gut:

Der überaus massive und stabile Rahmen überzeugt:

Rund um, diese Leinwand verzaubert unsere Küche und da mich der Service und die Leistung von HalloLeinwand.de sehr überzeugt hat, empfehle ich diesen Leinwand Anbieter gerne weiter!

Mein Beitrag zur Vogelfotografie – Action am Futterspender

Über die Weihnachtsfeiertage war ich mal wieder zu Hause bei meinen Eltern. Total entspannt, offline und schön. Faul lag ich auf dem viel zu bequemen Sofa im Wohnzimmer. Betrachtete dabei den liebevoll geschmückten Weihnachtsbaum und warf einen müden Blick in den tief verschneiten Garten. In den vergangenen Tage hatte es einfach zuviel geschneit. Aber was geht da draußen denn ab? Keine 5 Meter entfernt hatte mein Vater einen Futterspender für Vögel in einen Busch gehängt und da war mal richtig was los. Finken, Meisen, Spatzen, Dompfaff und sogar ein Specht bedienten sich dieser endlos scheinenden Nahrungsquelle. Es machte Spass dieses Treiben zu beobachten. Obwohl genug Fressen für alle da ist, wird gekämpft, gestritten und dieser Bereich vor allem von den Grünfinken verteidigt – außer es schaut mal ein etwas größerer Waldbewohner vorbei, dann sind die sofort verschwunden. Witzig.

Als ich da so im Sofa lag und mich köstlich über die gefiederten Viecher amüsierte kam mir die Idee davon Fotos zu machen. Nach kurzer Überlegung hatte ich auch schon einen Plan… Stativ, Kamera, 100mm Linse, Fernauslöser… Keine große Kunst.

Als Fernauslöser nutzte ich meinen Blitzauslöser Yongnuo RF-602 C3, der Vorteil, eine höhere Reichweite und es funktionierte auch durch die Fensterscheibe hindurch – schließlich war ich ja faul und wollte es warm und bequem haben. :)

Um diese unglaublich flinken Gesellen möglichst auch im Flug zu erwischen, wollte ich eine Auslösezeit von mindestens 1/1000 Sek. haben. Diese erreichte ich, indem ich dafür die ISO auf 400 stellte, da ich zusätzlich auch in der Tiefenschärfe etwas mehr Spielraum behalten wollte.

Desweiteren dachte ich mir, wäre es um so interessanter, komplette Bewegungsabläufe in Bilder festzuhalten. Dies bedeutet, Highspeed 8 Bilder pro Sekunde, was mit der Canon 7D auch möglich ist.

Nachdem ich also alles soweit aufgebaut und eingestellt hatte, zog ich mich geschwind wieder ins Warme zurück und wartete, bis die aufgeschreckten und verunsicherten Vögel wieder zurück kommen. Nach ca. 15 Minuten traute sich als erstes eine kleine Kohlmeise wieder in die Nähe des Futterspenders. Landete auf einem Ast oberhalb, guckte das komische schwarze Ding an, flog, pickte sich einen Kern und verschwand wieder… so ging es ein paar mal, bis die feigen Grünfinken wieder nach und nach den Bereich für sich beanspruchten.

Mit dem fotografieren hielt ich mich erstmal zurück, damit sich die total verunsicherten Gefiederviecher sich an meine Kamera gewöhnen. Man sah es ihnen an, dass ihnen die Sache nicht ganz geheuer war.

Als sich das Treiben an der Futterquelle wieder normalisiert hatte, drückte ich am Fernauslöser den Knopf. Am rotem Licht der Kamera, welches den Schreibzugriff signalisierte, sah ich… die Bilder werden gespeichert. Noch im selben Atemzug sah ich aber auch, das in Sekundenbruchteilen auch alle Vögel wieder verschwunden war. Dämlich, dies hatte ich nicht bedacht, dass die Kamera wie ein Maschinengewehr los feuert und natürlich meine Models verschreckt…

Nach der Umstellung von Dauer- auf Einzelfeuer musste ich mich erneut in Geduld üben. Was aber kein Problem war, schließlich hatte ich es ja gemütlich und warm! :)

Das wilde Treiben kehrte so langsam wieder zurück. Willkürlich und je nach Szene drückte ich auf den Auslöser. Nach weiteren 20 Minuten interessierte sich kein Spatz mehr für das Geklicke meiner Kamera. Dabei entstanden einige witzige Aufnahmen…

Und am krassesten finde ich diesen Finkischen Kungfu-Schlag:

Soweit mein Beitrag zur Vogel(foto)grafie! :)

Erste Gehversuche in Richtung Fashionfotografie

Ich gebe es ja zu, ich stelle mich mit meinem Strobist-Equipment noch ziemlich ungeschickt an und meistens habe ich auch nie die volle Ausrüstung mit dabei, da ich irgendeine Kleinigkeit oft vergesse (das zum Glück jedoch immer seltener ;). Am liebsten nutze ich das bereits vorhandene Licht, manchmal helle ich zusätzlich mit einem Reflektor auf, immer öfter kommen allerdings ein oder mehrere Blitze dazu und dies in Verbindung mit Schirm oder andere Lichtformer. Dies alles in Kombination, Outdoor, Perfekt! Das gefällt mir… je mehr Gefühl ich für diese Geschichte entwickle, desto mehr Spass finde ich darin. Aber dennoch, wenn ich mir die Bilder im nach hinein betrachte, finde ich immer irgendwelche Punkte an denen ich noch stark an mir selbst arbeiten muss…

Dieses Jahr konzentrierte ich mich ein wenig auf dieses spannende vielseitige Genre der Fotografie – eine kleine Zusammenstellung an Bilder möchte ich nachfolgend vorstellen…

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Fotografieren auf einer Modenschau – erste Erfahrungen

Vergangenen Samstag hatte ich die Gelegenheit dank Susanne Spitz von PROVOQUÈ auf ihrer Modenschau in Forchheim zu fotografieren.

Bereits beim Probelauf der Models stellte ich fest, wie wichtig das Timing beim Drücken des Auslösers ist. Am Ende des “Steges” wurde kurz inne gehalten, Pose, nach links gedreht, Pose, nach rechts gedreht, Pose und schon war die Gelegenheit wieder vorbei – eine Wiederholung gab es nicht. Im Laufe des Abends entwickelt man hierbei ein gewisses Gefühl für den passenden Moment… doch gilt es immer, Kamera an das Auge, Autofocus auf AI Servo und immer bei einer Pose, knipps… Problematiken mit Licht, störender Hintergrund, wenige bildgestalterische Möglichkeiten, Weißabgleich, unterschiedliche Lichtwärme ist dann noch mal ein ganz anderes Thema.

Im Großen und Ganzen hat mir der Abend auf Susannes Modenschau in Forchheim super gefallen. Nicht nur den hübschen Models und den wunderschönen Kostümen wegen. Fotografie-technisch konnte ich einiges mitnehmen und freue mich schon auf die nächste Gelegenheit, sofern Susanne mich noch fotografieren lässt… oder was sagt ihr zu meinen Ergebnissen:

Ich persönlich bin von meiner Bildausbeute noch nicht zufrieden. Auch mit der anschließenden Bildbearbeitung tat ich mir schwer.. was tun mit dem aufdringlichen Hintergrund? Wie korrigiert man nachträglich den störenden Gelbstich des Strahles neben das weiße Licht des Aufhellblitzes?

Meine nächste Anschaffung wird auf jeden Fall ein Satz Colour Correction Filters für mein Blitz sein. :)

P.S. Die Susanne hatte auf ihrem Blog PROVOQUE noch viele weitere Bilder online gestellt.

Intuitives fotografieren – Gradwanderung zwischen Reportagefotografie und Knipsen?

Mein Ziel beim Fotografieren ist es immer, den richtigen Moment einzufangen. Dabei gehe ich sehr intuitiv vor, aber wohl noch nicht intuitiv genug? Dies fiel mir mal wieder am gestrigen Tag auf, als ich durch die sehr sehenswerte Gemeinschaftsausstellung der Künstler bei “Offen auf AEG” hier in Nürnberg pirschte. Ich sehe ein Motiv, zwei Menschen stehen groß gestikulierend vor einem Gemälde und tauschen sich darüber aus… toll, dachte ich mir, Sucher ans Auge, Klick,… in dem Moment des Klicks drehte sich bereits eine Person nach rechts weg… Moment verpasst. So oder so ähnlich, geht es mir oft, dir auch? Der Moment ist doch unantastbar und nicht wiederholbar.

Zurück zu intuitives fotografieren,… fotografieren ohne darüber nachzudenken, wie man fotografiert? Knipsen? Schnappschuss? – Vermutlich… vermutlich denkt jeder sofort an das stumpfe wild darauf los knipsen. Etwas, was nichts mit der Fotografie zu tun hat bzw. nur zufällig das eine oder andere vorzeigbare Bild entsteht?

Ich kenne Fotografen, die sich in Geduld üben. Die sich für das optimale Motiv auch wirklich viel Zeit nehmen und auf die richtige Situation warten. Das fertige Bild befindet sich bereits im Kopf, es zählt jetzt nur noch abzuwarten, bis die zufällige Konstellation an Menschen vor dem eigentlich Motiv perfekt ist, auch wenn man dazu 4 Stunden investiert. Irgendwann macht es klick und das Bild ist der Vorstellung entsprechend im Kasten.

Zu diesen Menschen gehöre ich nicht. Naja, obwohl… es kommt natürlich ganz auf die Umstände darauf an. Schon einige male hatte ich eine Szenerie im Kopf, mit einer Vorstellung, wie diese bei einem Sonnenaufgang oder so aussieht… wartete 12 Stunde darauf, schlief dabei im Auto, nur um dann zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein – um dann letztendlich anhand fehlender Brennweite dann doch zu scheitern… so ein anständiges Tele ist aber auch sackteuer. Aber Landschaftsfotografie ist ja dann doch noch mal ein Thema für sich! :)

Intuitives fotografieren, in der Reportagefotografie meiner Meinung nach unverzichtbar. Die Gabe zu haben, eine Situation schnell erfassen zu können und dann aus dem Bauch heraus zu fotografieren, ohne sich Gedanken über die Technik, den Bildaufbau, dem Licht zu machen. Den Moment authentisch und real festzuhalten, ohne ihn zu erzwingen, ohne ihn zu beeinflussen, ohne ihn zu zerstören und gleichzeitig noch das vorhandene Licht zu nutzen, ohne es “Tod zu blitzen”… Stell sich mal jemand eine Hochzeit vor, an der der Fotograf den ganzen Tag nichts anderes macht, als die Gäste und das Brautpaar herum zu dirigieren… da habe ich schon die eine oder andere unglaubliche Geschichte gehört.

Gestern bei “Offen auf AEG” wurde es mir wieder bewusst, wie intuitiv ich beim Fotografieren vorgehe. Gemeinsam mit einem Freund erforschte ich 7 Stunden lang das Gelände. Axel hat überhaupt nichts mit Fotografie am Hut wollte aber doch immer wieder meine Bilder am Display sehen, was ich denn dieses mal wieder entdeckt hatte. Er war jedes mal auf neue verwundert, welche Motive ich wie festhielt, wie ich diese Details überhaupt so schnell erfassen kann? – Durch das fotografieren lernt man das Sehen, man achtet auf Details, die vielen andere Verborgen bleiben. Bei gemeinsame Photowalks stelle ich immer wieder fest, wie viele Details es doch gibt, die einem selbst noch verborgen bleiben.

Besonders verwundert fragte mich Axel, warum ich nicht auf das Display gucke, um zu sehen, ob das Bild etwas geworden ist? Verdutzt antwortete ich ein kurzes “Wozu?!” – in diesem Moment fing ich das Nachdenken an, was auch der Anstoss dieses Textes ist… er meinte, ob ich denn nicht wissen möchte, wie das Bild aussieht? – Ich erklärte ihm, dass ich bereits in dem Moment, als ich das Motiv sah wusste, wie das Bild aussehen wird… dazu muss ich nicht erst auf mein Display der Kamera gucken, zumal ich das Bild das ich zu diesem Motiv im Kopf habe, sowieso noch im Computer entsprechend aufbereiten muss. Ein Vorgehen, was schon immer völlig intuitiv in mir verankert ist…

Danach war es ein wenig vorbei mit meiner Intuition… ich achtete darauf, wie ich selbst an die Sache rangehe. Zum Beispiel fiel mir auf, dass ich ohne darüber Nachzudenken automatisch die ISO und die Blende an die Umgebung und deren Lichtverhältnisse anpasst. Ich betrat eine dunklere Halle, zwei Handgriffe und die ISO war auf 400 gestellt. Aber es kommt darauf an, welches Objektiv ich gerade nutze… zum Beispiel sehe ich die Welt mit ganz anderen Auge, wenn ich mit einem Ultraweitwinkel unterwegs bin. Mit einer 100mm Festbrennweite achte ich dagegen auf ganz andere Details und das rein intuitiv. Auch mache ich mir keinerlei Gedanken über den Bildaufbau… ich sehe etwas, das finde ich schön, das möchte ich so festhalten… 2 Handgriffe, Blende leicht geöffnet, Klick. Eine Sache von Sekunden.

Gestern entstanden in den 7 Stunden 217 Bilder. Eigentlich nicht viel… ca. 50 davon waren tatsächlich einfach nur geknipse… bereits beim Klick wusste ich, das Bild ist für die Tonne. Weitere 50 sind Duplikate von einem Motiv, sprich Bilder, mit einem leicht geänderten Blickwinkel oder Schärfeverlauf etc. So um die 10 Bilder sind technisch total daneben.. ISO 1600 bei Blende 4 kommt im Sonnenlicht nicht so gut, vermittelt eher das Gefühl eines atomaren Anschlages, da hatte schlichtweg meine Intuition versagt. :) Aber dennoch blieben ca. 100 Bilder übrig, dir mir persönlich gut gefallen und da ist es mir dann auch egal, was andere dazu sagen.

Kreativität, Spontanität, Intuition… das sind meiner Meinung nach einer der wichtigsten Elemente in der Fotografie und das nicht nur in der Reportagefotografie, sondern in allen Bereichen… zumindest, wenn man keinen 0815-brei produzieren will. :) Was ist für dich wichtig?

Wer liest eigentlich so viel Text? Habe immer das Gefühl, dass sich niemand die Mühe macht ‘zu lesen’! Zumal auch immer so wenig kommentiert wird! *motz :o)