Experimente mit einem Retroadapter

Neugierig was das ist, habe ich einfach mal für mein 18-55mm-Canon-Kit-Objektiv so ein Ding bestellt. Die Beschreibung hörte sich nämlich sehr spannend an…

Nehmt einfach mal ein Objektiv in die Hand und blickt durch die Frontlinse hindurch. Wenn ihr nah genug zum Beispiel an einem Computerbildschirm ran geht, könnt ihr diesen Lupeneffekt feststellen. Mit einem Retroadapter lässt sich ein Objektiv quasi verkehrt herum mit einer Kamera verkoppeln und so diesen Lupeneffekt nutzen. Das Ergebnis, Abbildungsmaßstäbe von bis zu 5:1, was das fünffache eines herkömmlichen Makroobjektiv entspricht. Das ist fett!

So sieht so ein Retroadapter aus:

Retroadapter

Natürlich startete ich sogleich einige Experimente und musste feststellen, dass es doch gar nicht so leicht ist, ein halbwegs scharfes Bild hinzubekommen. Ein Autofocus ist logischer weise nicht möglich, auch die Blendensteuerung muss mit einem Trick (Objektiv in Normalstellung bringen und gewünschte Blendenzahl einstellen. Nun wird bei gleichzeitig gedrückter Abblendtaste das Objektiv wieder in Retrostellung gebracht – somit ist die höhere Blende fixiert und es steht eine höhere Schärfentiefe zur Verfügung) überlistet werden. Entsprechend muss auch die Belichtungszeit angepasst werden.

Bei meinem Test merkte ich, dass man doch sehr schnell verwackelt. Hier ist ein Beispiel:

Leiterbahnen

Natürlich kann man da jetzt keine Wunder erwarten, aber für 25 Euro einmal im Makrobereich zu experimentieren, das macht schon Spass. :)