Essen fotografieren – „Making Of“

Unser aktuelles Fotothema im März ist Essen und wie es der Zufall will, hat sich ein kleines Foto-Shooting bei meinem Cousin Mario ergeben. Er wünscht sich schon lange ein paar schöne Aufnahmen seiner (Anmerkung des Autors: leckeren) Kreationen.

Oli, Gerhard und ich haben etwa eine Woche Vorbereitungszeit bis zum Shooting. Keiner von uns hat je professionell Essen fotografiert und wir sind froh etwas Zeit zu haben, um uns zu informieren und das dringendste Equipment zu besorgen.

Sonntag früh um 9 Uhr rücken wir mit 3 Fotoausrüstungen (Canon EOS 350, 400 und 450 und einigen Linsen),  einem 500W Baustrahler und einem Diffusor an. Vor Ort erhalten wir noch eine zweite Lichtquelle, eine Leiter und einen leeren Club-Mate Kasten, die wir als Stative missbrauchen :-)

Während Mario das erste Gericht zubereitet, bauen wir Licht, Diffusor und ein wenig Deko auf. Unsere ersten Versuche mit dem Licht waren eine große Enttäuschung. Das einfallende Licht von außen hat sich so gar nicht mit der Farbtemperatur unserer Strahler vertragen. Der Weißabgleich ging total in die Hose. Auf der einen Seite des Bildes war ein deutlicher Gelbstich zu erkennen, obwohl auf der anderen Seite das Weiß schon extrem ins Blaue abgedriftet ist. Dank Gerhard, der das gleich am Anfang auf dem Laptop geprüft hat, konnten wir darauf reagieren: Rollläden zu! Jetzt war der Raum komplett abgedunkelt und nur noch unsere künstlichen Lichtquellen aktiv. Und Voila! Der Weißabgleich klappt einwandfrei.

Und jetzt gibt’s erst mal ein paar „Making Of“  Bilder zu sehen:

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Und nun die Ergebnisse:

Mein Fazit zum Shooting:

Beim Sichten der Bilder ist mir aufgefallen, wie besonders wichtig die richtige Tiefenschärfe und somit die Blendeneinstellung ist. Von den unbrauchbaren Bildern sind die meisten wegen zu geringer Tiefenschärfe rausgeflogen.  Mein Tipp für Eure Food-Foto-Session: Spielt mit der Blende und versucht auch mal höhere Blendenwerte.

Für alle, die sich mit dem Thema noch mehr auseinandersetzen wollen, hat Ruth eine tolle Leseempfehlung:

http://veganyumyum.com/2008/09/food-photography-for-bloggers/

High-Key und Low-Key in der Fotografie

Beim vergangenen DSLR-Forum-Stammtisch-Treffen hier in Nürnberg hatten wie immer alle Gäste die Gelegenheit besondere Bild oder Problemfotos vorzustellen. Ich mag dieses miteinander, es ist einfach schöner und effektiver als die sinnlosen Kommentare zu seinen Bilder im Web zu lesen und irgendwie ist dieser Stammtisch und das Treffen mit ‘gleichgesinnten’ der einzige Grund, weshalb ich beim dslr-forum.de angemeldet bin.  :)

Worauf ich hinaus möchte, unser Blog-Nachbar Mahom hatte ein Bild vorgestellt, was mich besonders interessierte. Ein Portrait von einer jungen Dame, aber kein gewöhnliches, sondern eine sogenannten High-Key-Aufnahme.

Dass es diese Art von Bilder gibt, und dass diese Art einen ganz besonderen Reiz haben, das steht völlig außer Frage. Dass diese Technik einen Namen hat, das war mir neu.  :)

Wieder zu Hause versuchte ich erst einmal darüber zu lesen und weitere Bilder zu finden – die meisten Fotos die ich in Flickr fand haben mich nicht so sehr überzeugt. Der nächste Schritt war dann, es selbst auszuprobieren, selbst zu fotografieren. Aber was ist überhaupt High-Key und Low-Key?

Bevor ich aber versuche die Begrifflichkeiten zu erläutern, hier ein Beispiel welches in einer Gemeinschaftsarbeit mit -Lif- entstand – das Ziel Low- and High-Key in einem Photo (ohne Photoshop) darzustellen:

High- and Low-Key

High-Key-Fotografie, hier in diesem Fall die rechte Bildhälfte, zeichnet sich aus, dass gerade die hellen Farbtöne vorherrschen (Motiv sowohl Hintergrund) und dass das Bild überbelichtet wirkt. Haupteinsatzgebiet liegt in der Schwarzweißfotografie und bei Portraits und findet als eine Art Stilmittel häufig den Gebrauch. Die wichtigste Rolle hierbei spielt das Licht und eine entsprechende Einstellung an der Kamera, wie eine Überbelichtung von ein bis zwei Blendenstufen. Unterstützt mit der digitalen Bildbearbeitung erzielt auch ein Laie sehr schnell tolle Erfolge.

Durch diese High-Key-Technik gehen auf Grund der Überleuchtung Bilddetails verloren, das Gesicht wirkt durch diese Verfremdung sehr zerbrechlich und zart – die Schönheit wird hervorgehoben. Es ist aber darauf zu achten, dass sich der Hintergrund nicht mit dem Motiv verwäscht und dass die wichtigsten Konturen noch erkennbar bleiben.

Die Low-Key-Fotografie ist das genaue Gegenteil von der High-Key, wie ich es an hand der linken Bildhälfte (nicht sehr gelungen) darzustellen versuchte. Hier spielen die dunklen Farbtöne eine vorherrschende Rolle. Große Teile des Bildes bleiben dunkel und das Bild lebt durch starke Kontraste. Gezieltes Arbeiten mit Licht ist hier unumgänglich – dadurch wirkt ein Low-Key-Foto meist ehr mystisch, erotisch und auch geheimnisvoll. Gerade in der Aktfotografie hat diese Technik seinen Reiz, weil hier zum Beispiel die Körperform durch passende Licht- und Schattenspiele besonders hervorgehoben werden kann.

Soweit meine Erfahrungen zu diesem Thema. Ihr habt noch etwas hinzufügen? Ich freue mich über jeden Kommentar! :)

Miami, Florida – Februar 2009

Hallo zusammen,

mich zog es schon seit längerer Zeit mal wieder in die USA und für dieses Frühjahr hatte ich mir Miami als Ziel rausgesucht, da ich schon seit 2002 nicht mehr dort war und damals auch nur eine Nacht in dieser Stadt verbracht hatte.

Miami liegt im Süden Floridas und zeichnet sich durch fast schon tropisches Klima aus. Während im Februar in Deutschland Minusgrade herrschten, so konnte ich in Miami mit einem Chrysler Sebring Cabrio durch die Gegend fahren und ein paar Tage sogar bei 30°C am Strand von Miami Beach liegen :-)

Das eine oder andere Bild ist meiner Meinung nach dann doch recht brauchbar geworden.

Wasser

Bei diesem Bild habe ich festgestellt, dass es durchaus schwierig ist, bewegtes Wasser so einzufangen, dass sich einzelne Tropfen gut darstellen lassen. Wäre meiner Meinung nach übrigens auch ein gutes nächstes Fotothema: “Wasser” :-) 

dscf3107

Capture Date: 2009-02-20 15:17:16
Camera: FUJIFILM, FinePix S6500fd
Focal Length: 62.2 mm
Exposure: 1/450 sec
Aperture: f 4.8
ISO: 100

Nachbearbeitete Grünlandschaft

Klar, das Bild ist auch mal wieder nachbearbeitet. Entstanden ist es in Miami-Downtown. Ich fand den Effekt mit dem verschwommenen Grünstreifen in S/W im Hintergrund und den grünen Blättern in Vordergrund interessant.

dscf3119

Capture Date: 2009-02-20 15:28:04
Camera: FUJIFILM, FinePix S6500fd
Focal Length: 14 mm
Exposure: 1/340 sec
Aperture: f 3.6
ISO: 100

Sonnenuntergang Key West

Auf Key West habe ich am Southmost Point of the U.S. den Sonnenuntergang bzw. die Zeit davor eingefangen. Die Belichtungszeit ist absichtlich sehr kurz, um einen deutlich dunkleren Effekt zu erzielen und den beleuchteten Wellen im Wasser mehr Bewegung zu verleihen. 

dscf3232

Capture Date: 2009-02-21 16:56:21
Camera: FUJIFILM, FinePix S6500fd
Focal Length: 6.2 mm
Exposure: 1/4000 sec
Aperture: f 8
ISO: 100

Reiher in den Everglades

Wie es zu diesem Bild gekommen ist, verstehe ich bis jetzt nicht. An einem Tag bin ich ganz früh morgens von Miami aus in Richtung Westen nach Naples gefahren und kam dabei durch die Tiefen der Everglades, wo ich in den Sümpfen einige Fotos gemacht habe. Dieses Bild zeigt einen Reiher und besonders fasziniert bin ich von der Art dieses komplett unbearbeiteten Fotos. Es wirkt auf mich fast wie ein Ölgemälde. 

dscf3434

Capture Date: 2009-02-23 08:58:54
Camera: FUJIFILM, FinePix S6500fd
Focal Length: 66.7 mm
Exposure: 1/400 sec
Aperture: f 4.9
ISO: 100

Pelikane

Haufenweise Pelikane und ein paar Möwen am Strand von Naples, Florida :-) 

dscf3521

Capture Date: 2009-02-23 11:46:55
Camera: FUJIFILM, FinePix S6500fd
Focal Length: 29 mm
Exposure: 1/450 sec
Aperture: f 6.4
ISO: 100

Bayside Market, das “Touristenzentrum” im Hafen von Miami 

dscf3591

Capture Date: 2009-02-23 21:22:46
Camera: FUJIFILM, FinePix S6500fd
Focal Length: 15.4 mm
Exposure: 8 sec
Aperture: f 11
ISO: 100

Wer erkennt’s? :)

dscf3595

Capture Date: 2009-02-23 21:24:15
Camera: FUJIFILM, FinePix S6500fd
Focal Length: 48.9 mm
Exposure: 1.3 sec
Aperture: f 11
ISO: 100

Miami Hafen

Der Hafen am Bayside Market mit relativ offener Blende und möglichst kurzer Belichtungszeit, um zwar eine gute Belichtung zu erzielen und dennoch ausreichend “Bewegung” im Wasser zu haben.

dscf3603

Capture Date: 2009-02-23 21:30:53
Camera: FUJIFILM, FinePix S6500fd
Focal Length: 6.2 mm
Exposure: 1.5 sec
Aperture: f 5
ISO: 100

Diese und mehr Bilder auf http://photoart.thomasgericke.de/

Ich hoffe, es sind ein paar “brauchbare” Bilder dabei und wünsche noch einen schönen Abend!

Die Skylines dieser Welt – Miami

Hallo zusammen,

ich wollte euch an einem Bild der Skyline von Miami, Florida teilhaben lassen, komme mir allerdings grad schon fast ein wenig schäbig damit vor, nachdem ich grad nochmals die (wie ich finde) grandiosen Bilder von der Frankfurter Skyline angeschaut hatte.

However, hier ein Bild, welches ich auf Key Biscane von der Miami-Skyline geschossen habe:

dscf3574

Capture Date: 2009-02-23 20:13:24

Camera: FUJIFILM, FinePix S6500fd
Focal Length: 6.2 mm
Exposure: 3 sec
Aperture: f 5
ISO: 100

Ich werde gleich auch noch einen Artikel mit anderen Miami-Bildern erstellen, ein paar davon sind ganz nett geworden :-)