Das Fotografieren von Schmetterlinge – Teil 3 – meine schönsten Bilder

Das Fotografieren von Schmetterlinge ist mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Meine Erfahrungen möchte ich mit euch in Form einer kleinen Reihe teilen:

Mit “Es sind Lebewesen” fing diese Reihe an. Gestern schrieb ich über die fotografischen Herausforderungen auf die man so stößt und heute möchte ich zum schönsten Teil dieser Reihe kommen. Die Vorstellung meiner bisher schönsten Fotos von Schmetterlinge…

Ein Distelfalter:

Distelfalter

Ein Tagpfauenauge:

Tagpfauenauge

Ein Schwalbenschwanz:

Schwalbenschwanz

Noch ein Schwalbenschwanz aber von einer etwas ungewohnten Perspektive: :)

Schwalbenschwanz

Ein weiterer Distelfalter:

Distelfalter

Und noch ein Kleiner Fuchs:

Der kleine Fuchs

Das war es erstmal, vielleicht hänge ich noch das eine oder andere Bild mit dran. Ich hoffe, dass euch die kleine Reihe etwas interessiert hat und vielleicht bei der nächsten Wanderung ebenfalls auf Schmetterlingsjagd, zumindest aus fotografischer Sicht, geht. :)

Viele Grüße,
Olli

Das Fotografieren von Schmetterlinge – Teil 2 – eine fotografische Herausforderung

Das Fotografieren von Schmetterlinge ist mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Meine Erfahrungen möchte ich mit euch in Form einer kleinen Reihe teilen:

Mit “Es sind Lebewesen” fing gestern diese Reihe an. Heute schreibe ich über die fotografischen Herausforderungen, auf die man so stößt, wenn man Schmetterlinge fotografieren möchte. Dies möchte ich wieder in Form von Beispielbilder näher bringen…

Erst einmal zum Equipment, welches ich verwende – ich besitze kein Macro-Objektiv, aber das Canon 24-105mm L reicht, so fern genug Licht vorhanden ist, vollkommen für meine Zwecke aus. Ein Abbildungsmaßstab von 1:1 ist bei der Größe der Insekten meiner Meinung nach nicht erforderlich. Dennoch möchte man das Tier möglichst formatfüllend ablichten und nicht so:

Schwalbenschwanz

Die Regeln des goldenen Schnitts gelten auch hier. Der Schmetterling sitzt etwas verloren am Boden. Der Zoombereich von 105mm jedoch bereits vollständig ausgeschöpft. Mir bleibt nichts anderes mehr möglich, als mich dem Tier zu nähern. Da Schmetterlinge wie die meisten Tiere dann doch sehr scheu sind, ist hier auch etwas Geschick gefragt. Wichtig, keine schnelle Bewegungen. Meiner Erfahrung nach stört es dem Insekt weniger, wenn sich ein schwarzes Objekt nähert als ein ganzer Mensch. Aus diesem Grund bleibt mein Körper unbewegt, führe nur ganz langsam die Kamera Richtung Motiv. Wenn man ein Auge dabei zu kneift, kann man mit dem anderen auch aus der Entfernung noch immer durch den Sucher gucken und sehen, ob das Zielobjekt noch immer mit dem mittleren Fokus-Punkt automatisch fokussiert wird – natürlich entstehen in der zwischenzeit schon einige Bilder, da man immer damit rechnen muss, dass sich der Schmetterling bedroht fühlt und davon flattert… So bewege ich also die Kamera Richtung dem Tier bis ca. zur Nahgrenze des Objektives, beim 24-105mm sind des 45 cm. Bei etwas Glück bleibt das Insekt unbeeindruckt von diesem Vorgehen und man kann in Ruhe verschiedene Aufnahmen machen.

Neben der Aussrichtung und die Nähe zum Objekt ist natürlich auch das drumherum wichtig. Die kräftigen Farben der Flügel eines Schmetterlings kommen erst richtig zur Geltung, wenn auch der Hintergrund stimmig ist, bzw. nicht zu stark ablenkt. Beim gezeigten Bild mit dem Schwalbenschwanz sind die Steine als Hintergrund ideal, aber beim folgendem Bild ist das Gewölle eines Raubvogels doch sehr unappetitlich:

Bläulinge

Eine weitere Schwierigkeit, was mir Probleme bereitet hatte, war das Licht… im Sucher und im Histogramm sieht eigentlich alles bestens aus und zu Hause am Computer ist das Zielmotiv unbrauchbar unterbelichtet… ein aufhellen des Bildes dank Verwendung von RAW eigentlich kein Problem, aber am Schmetterling selbst der ebenfalls dunkel war gingen wichtige Strukturen verloren – fieses Licht mit harten Schatten und eine falsche Einstellung an der Kamera vermute ich mal waren der Auslöser…

Mohrenfalter (glaub ich)

Eine weitere Sache, die man immer erst hinterher am Computer sieht, ist, wenn Dinge, wie in diesem Fall ein Grashalm das Bild stören…

Kaisermantel

…nichts desto trotz war dieses Kerlchen eh schon etwas zerflättert. :)

So, das war mein 2. Teil mit diversen Schwierigkeiten mit denen ich beim Fotografieren von Schmetterlinge zu kämpfen hatte. Ich hoffe meine Erfahrungen helfen euch ein bisschen weiter, wenn ihr selbst mal versucht, diese schönen Insekten zu fotografieren.

Im dritten und letzten Teil dieser Reihe präsentiere ich euch dann ein paar meiner Ergebnisse. :)

Viel Spaß
Olli

Das Fotografieren von Schmetterlinge – Teil 1 – Es sind Lebewesen

Schmetterlinge gehören zu meinen liebsten Insekten (Heupferde mag ich auch). Es sind faszinierende Tierchen und sehen auch noch schön aus. Bereits in meiner Vorjugendzeit durchstreifte ich mit einem Schmetterlingsführer bewaffnet die Natur und machte mir Notizen wann ich wo welche Gattung gesehen habe. In einem Terrarium hatte ich sogar wochenlang Raupen des “kleinen Fuchses” gefüttert, die Verpuppung beobachtet und bis zur Geburt eines wunderschönen Schmetterlings begleitet, welche ich voller Freude natürlich sofort freigelassen habe.

Heute, knapp 15 Jahre später, faszinieren mich Schmetterlinge erneut. Ich fahre Naturschutzgebiete ab, lege mich Geduldsam auf die Lauer und freue mich über jeden Schmetterling, der meinen Weg kreuzt. Heute bin ich aber nicht mehr mit einem Buch bewaffnet, sondern mit meiner DSLR und die Dokumentation geschieht in Form von Bildern – ansonsten aber hat sich nichts verändert! :)

Das Fotografieren von Schmetterlinge ist aber mit vielen Schwierigkeiten verbunden. Meine Erfahrungen möchte ich mit euch in Form einer kleinen Reihe teilen:

Und mit “Es sind Lebewesen” fängt diese Reihe an. In der Fotografie spielt es keine Rolle ob Mensch, Tier oder Insekt – bei einem Lebewesen sind noch ganz andere Faktoren entscheidend, als beispielsweise bei einem stillsitzenden nichtdenkenden Objekt – selbsterklärend. Mit Menschen kann man noch kommunizieren (vielleicht), aber bei Tiere und Insekten? Da hilft meist nur Geduld und auch ziemlich viel Glück. :)

Seit Wochen schon versuche ich Schmetterlinge mit meiner Kamera einzufangen. Das ein oder andere schöne Motiv ist dabei entstanden, aber im Verhältnis dazu hatte ich dann doch mehr mit verschiedensten Probleme zu kämpfen (neben den fotografischen Herausforderungen)…

Ein Problem zum Beispiel, sie können davon fliegen:

Markt_Bibart_-20090816_144

Oder verstecken sich im dichten Gehölz:

Castell-20090705_081

Oder sind so zerflättert, dass sie nicht mehr schön anzusehen sind:

Markt_Bibart_-20090816_087

Oder sie zeigen sich nicht von Ihrer schönsten Seite, wie dieser “Russische Bär” der seine orangen Hinterflügel verbirgt, sobald man sich ihm näherte:

Russischer Bär

Oder sie klappen einfach mal ihre Flügel zusammen:

Tagpfauenauge

Sind halt doch Lebewesen und tun was sie wollen. :-)

Weiter gehts in den kommenden Tagen mit Teil 2, den fotografischen Herausforderungen beim Fotografieren von Schmetterlinge.

Die Makrofotografie – eine faszinierende Welt

Seitdem ich mir im November 2007 meine DSLR (Canon 400D) angeschafft habe, spiele ich mit dem Gedanken in die Makrofotografie einzusteigen. Aber bis heute ist die Anschaffung eines entsprechenden Objektives auf Grund der monetären Priorisierung lediglich nur ein Traum.

Neben einem teuren Objektiv gibt es viele andere interessante Alternativen, wie Retroadapter, Nahlinse, Zwischenringe, zwei Objektive irgendwie aneinanderhalten… aber am vergangenen Sonntag nutzte ich die Gelegenheit mit einem Canon 100mm Makro 2.8 durch eine Wiese zu tigern, hier ein Ergebnis:

Es hat mir so richtig Spass gemacht. Eine übersichtliche Wiese entwickelt sich plötzlich zu einem riesigen Universum. Hinter jedem Grashalm versteckt sich ein neuer Kosmos. Ich liebe Schmetterlinge und entsprechend oft versuche ich diese zu fotografieren, ohne Makroobjektiv jedoch nur mit mässigen Erfolg. Um so größer war die Freude mit dem 100mm auf die jagt zu gehen. Langsam pirschte ich mich an die von Distelfalter umschwärmten Blumen heran. Keine schnelle Bewegung. Nicht riskieren, dass sich diese Insekten durch mich gestört fühlen. Die Bedingungen waren unmöglich, Windböen zogen regelmässig über die Wiese, kein moment der Stille. Auch die dichte Wolkendecke bescherte kein schönes Licht.. egal, zu sehr konzentrierte ich mich auf diese Microwelt. Und, nach einigen Minuten des ausharrens ließ sich ein Distelfalter genau vor mir auf eine Blume nieder. Das ist der Moment! Ich beugte mich vor, der große Schmetterling füllte den Sucher – ich langsam atme aus, fokusierte manuell und drückte ab. Bild ist im Kasten. Ein Blick auf das Display… faszinierend!

Mein Fazit: Mittlerweile habe ich mich bereits mit allen Alternativen näher beschäftigt. Nun gut, Retroadapter habe ich mit meinem Kit-Objektiv getestet, die Nahlinse und ein 25mm Zwischenring mit meinem Canon 50mm 1.4, die Ergebnisse können sich schon sehen lassen, aber nichts desto trotz nicht vergleichbar mit einem Makroobjektiv. Zum einen muss man sehr nah an das Objekt ran (was unter anderem auch an den 50mm liegt, klar), zum anderen ist, was ich gehört habe, auch die Fokussierung eines “normalen” Objektives lange nicht so fein und schnell. Gerade wenn man flexibel sein möchte und nicht nur auf Blumen scharf ist, ist eine hohe Brennweite sehr von Vorteil, auch, weil man so etwas mehr Abstand zum Motiv gewinnt, was gerade in meinem Fall zum Vorteil war.

Soweit die Erfahrungen eines Makro-Anfängers, wie sind eure Erfahrungen zu diesem Thema?
:)