Kreativ Fotografieren, das Buch von Markus Wäger

Mitte Dezember fragte mich Markus Wäger, ob ich Interesse hätte, zu seinem neu veröffentlichtem Buch “Kreativ Fotografieren – Digitalfotografie verständlich erklärt” eine Rezension zu schreiben.

Zuerst freute ich mich darüber, zögerte dann aber doch mit meiner Zusage. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch kein Buch über die Fotografie in die Hand genommen. Ich verließ mich immer auf meine Intuition und die Erfahrung die ich in der Zwischenzeit sammeln konnte. Durch viel Fotografieren, kreatives Ausprobieren und einer großer Zahl unbrauchbarer Bilder lernte ich in laufe der Zeit die Zusammenhänge mit der Blende, Belichtungszeit, Brennweite und ISO kennen. Sehr schnell stößt man dabei auch an die technischen Grenzen seiner Ausrüstung. Mit einer lichtstarken Festbrennweite tat sich eine weitere neue Welt auf. Aufsteckblitz… kurz drauf, 2 weitere Aufsteckblitze mit Funkauslöser, Lichtschnickschnack, Weitwinkel, Makro… im Laufe der Zeit kommt dadurch einiges an Equipment zusammen und man kommt einigermaßen damit zurecht…

Kreativ Fotografieren, von Markus Wäger Und jetzt, jetzt bin ich sehr glücklich darüber, dass ich das Angebot von Markus Wäger doch wahr genommen habe. Sein Buch beantwortet Fragen, die mir “eigentlich” klar waren, aber irgendwie auch nicht. Schon auf den ersten Seiten, in denen er im Detail auf die Perspektive eingeht, folgte ein Aha-Erlebnis dem nächsten. Mit seiner sachlichen, aber dennoch kurzweilige Erzählweise erklärt er im Detail den Fluchtpunkt, die unterschiedlichen Blick- und Betrachtungswinkel, die Bildwirkung einer Weitwinkel-Aufnahme im Vergleich zur Normal- bis hin zur Tele-Perspektive… die vielen Darstellungen, teils in Form von passenden Beispielfotos, teils in Form von aussagekräftige Grafiken runden die Themen perfekt ab.

Der Ansatz den Markus Wäger für sein Buch wählte, gefällt mir überaus gut. Er sammelte alle wichtigen technischen und theoretischen Parameter zusammen und versuchte sie jeweils einem gestalterischen Kernaspekt zuzuordnen. Am Ende erarbeitete er die 4 Bausteine Perspektive, Schärfe, Belichtung und Komposition an Hand derer er die Fotografie erklärt. Auf Basis dieser 4 Kernaspekte beschreibt Markus Wäger seine “Vier Schritte zum Bild” und das in einer sehr umfassenden Art und Weise, dass ich dieses Buch sehr gerne an jeden weiterempfehlen kann der sich tiefer mit dieser spannenden Materie, der Fotografie, auseinander setzen möchte.

Ob das Histogramm, die Schärfentiefe, der Weißabgleich, die ISO-Empfindlichkeit oder das Blitzen mit System – kein Thema wird ausgelassen. Für mich persönlich stellt sich sein Buch daher als das ideale Nachschlagewerk dar, das ich nicht mehr vermissen möchte.

Falls ich es nun geschafft haben sollte, auch dein Interesse an Markus Wägers Buch “KREATIV FOTOGRAFIEREN” zu wecken, so findest du auf seiner Seite www.markuswaeger.com eine weitere Beschreibung, das Inhaltsverzeichnis und ein Demo-Kapitel zum Download.

Wünsche euch viel Spaß mit diesem Buch.

Mein Jahr 2011 in Bilder – farbenfroh und bunt

Ein schönes, ereignisreiches und tolles Jahr geht zu Ende. Ein Jahr, an das ich mich mit einem lächeln zurück erinnere, während ich durch mein Bildarchive reise. Ein farbenfrohes und buntes Jahr, geprägt mit vielen Kurztripps und gravierenden Veränderungen in meinem Leben.

Wie die Stammleser meines Blogs bereits festgestellt haben, beschäftigte ich mich 2011 etwas weniger mit der Fotografie als in den Jahren zuvor. Was jedoch nicht bedeutet, dass ich dieses wundervolle Hobby an den Nagel gehängt habe, nein, ich fotografiere gezielter und zweckgebundender als früher. Kurz um, meine Fotografie hat die Kinderschuhe verlassen und ein Jugendalter erreicht. Entsprechend häufiger sind die Resultate auch privater Natur, über die ich jetzt weniger öffentlich blogge möchte.

fotolism.us wird auch im Jahr 2012 bestehen bleiben und für mich persönlich weiterhin als Sprachrohr mit dem Schwerpunkt Fotografie dienen.

Jetzt genug der Worte, hier mein ganz persönlicher Jahresrückblick in Bilder…

Wünsche Euch allen einen Guten Rutsch in das Neue Jahr und eine tolle Silvester Nacht.

Potsdamer Platz, Berlin – Future like, eine Serie

Als ich vor einer Woche in Berlin gewesen bin nutzte ich meinen kurzen Aufenthalt, um etwas die Stadt zu erkunden. So lief ich etwas abseits der Touristenroute vom Alexanderplatz hin zum Reichstag und Potsdamer Platz… mit guter Musik im Ohr und meiner Kamera in der Hand hielt ich das eine oder andere Motiv fest.

Am Ende meiner Tour, am Potsdamer Platz, hatte ich noch etwas Zeit bis ich mich mit Freunde traf. So wagte ich ein Experiment. Kamera eingestellt auf 1/6 Belichtungszeit, dabei die Blende auf Maximum geschlossen (22) und dann mit Weitwinkel versucht, das Treiben auf diesem großen Platz fotografisch festzuhalten – dass die Bilder überbelichtet sind, verstärkte einen Effekt den ich sowieso sehr mag, den ich im Anschluss mit Lightroom auch noch etwas ausarbeitete… Naja, guckt euch einfach meine Ergebnisse an:

Ich persönlich mag meine eigenen Bilder natürlich total. Wie siehts mit euch aus? :)

E-Book -Digitale Fotoschule – fotografisch sehen- kostenlos zum Herunterladen

Heute erreichte mich eine E-Mail vom Franzis Buch – und Softwareverlag mit dem Hinweis zu ihrer kostenlosen E-Book Downloadaktion. Da dies sicherlich für den einen oder anderen Leser interessant sein könnte, gebe ich dies einfach mal an euch weiter:

Das E-Book „Digitale Fotoschule – fotografisch sehen“ zeigt anhand vieler Beispiele aus der Landschafts-, Porträt-, Tier-, und Makrofotografie, wie Aufnahmen durch den richtigen Blick durch den Sucher bzw. auf das Display Aufnahmen mit einem kleinen Detail erheblich verbessert werden.

Auf insgesamt 160 Seiten führt der Autor Rüdiger Drenk, welcher auch als Fotografie-Dozent tätig ist, in leicht verständlichen Erklärungen und Kurztipps den Leser zu schnellen Erfolgserlebnissen. Zahlreiche Abbildungen veranschaulichen das Erklärte.

Angesprochen werden mit diesem E-Book, welches auch als klassisches Paperback im Fachbuchhandel erhältlich ist eher Fotografie-Anfänger, welche auf der Suche nach einem kurzen Anriss der wichtigsten Fotothemen sind.

Praktisches Know- how: Kameratechnik, Beleuchtung und Aufnahme
Das E-Book hilft, technische Barrieren Abzubauen und ein Gefühl für den Umgang mit der immer komplexeren Hardware – der Kamera zu bekommen. Hier helfen die entscheidenden technischen Fakten, mit deren Hilfe sich das Motiv in ein perfektes Bild umsetzten lässt.

Jetzt kostenloses E-Book auf pixxsel abholen: Bis zum 30.04.2011 lässt sich das E-Book „Digitale Fotoschule – fotografisch sehen“ unter dem Link http://www.pixxsel.de/angebot/digitale-fotoschule-fotografisch kostenlos herunterladen.
Hierfür einfach den Gutscheincode pixxsel-hdr-2011 eingeben und 19,95 € sparen ( BPB ).

Dann sage ich mal vielen Dank, Franzis Verlag. :)

Modenschau-Fotos – Technisches und die Rolle meiner Speicherkarte

In diesem Artikel möchte ich etwas zu den technischen Hintergründen meiner Fotos zu der Modenschau Watch Wonder Wear – der Modeschule in Nürnberg am vergangenen Donnerstag erzählen. Sprich, welche Kameraeinstellung ich wählte, welches Objektiv, Fokussierung und welchen Einfluss meine Speicherkarte hatte.

Ich fotografierte mit meiner Canon 7D. Als Objektiv meiner Wahl entschied ich mich, auf Grund der Entfernung zum Laufsteeg, für mein Canon 100mm 2,8 L IS Makro. Zwar Träume ich für so einen Einsatzzweck immer von einem Canon 70-200 2,8 IS, aber das wird ein Traum bleiben, außer mir schenkt jemand eines. Mit meinem Makro habe ich dennoch einen sehr guten Kompromiss in Bereich Lichtstärke und Brennweite gefunden.

Zur Kameraeinstellung; Da die Lichtinszenierung der Bühne und der gesamten Show perfekt war, war mir sehr schnell klar, dass ich nur eine Einstellung finden muss und ich an dieser auch den ganzen Abend über nichts mehr ändern brauche. Nach 2-3 Testbilder hatte ich meine Werte von anfangs ISO 400, Blende 2,8 und 1/100 sec Belichtungszeit im manuellem Modus festgelegt. Sehr schnell bemerkte ich, dass 1/100 sec zu langsam war, um schnellere Bewegungen einzufangen. So ging ich mit ISO noch etwas hoch auf 500 und war mit den Ergebnissen bei 1/160 sec letztendlich zufrieden. Mit der offenen Blende von 2,8 hatte ich keine Probleme, was auch auf Grund der Entfernung nicht so das große Problem darstellte.
Zum finden des Weißabgleichs nutzte ich ganz einfach die Liveview meiner Kamera. Entsprechend der verschiedenen Voreinstellungen ändert sich auch live die Bildwirkung am Display. Nach nur wenigen Sekunden stellte ich mit Hilfe von Liveview fest, dass das “Leuchtstoffröhrenlicht” der Wirklichkeit am nächsten kam. Da ich nur in RAW fotografiere, lässt sich dieser Werte auch im nachhinein noch Problemlos nach unten oder oben korrigieren.
Sehr schnell stand auch fest, dass ich als Autofokus ‘AI Servo’ wählte. Dadurch wird der Fokuspunkt automatisch dem bewegenden Objekt nachgeführt. Als besonders hilfreich stellte sich hierbei heraus, dass ich bereits vor einiger Zeit die Tastenbelegung meiner Kamera dahingehend geändert habe, dass der Autofokus vom Auslöseknopf entkoppelt ist. Sprich, das Scharfstellen geschieht nicht beim halb durch drücken des Auslöseknopfes sondern durch betätigen einer gesonderten Taste (in meinem Fall AF-ON). Ich fühle mich dadurch viel unabhängiger, ja sogar befreiter, da man so auch mal schnell Manuell fokussieren kann, ohne am Objektiv diese Eigenschaft zu aktivieren.
Auch stellte ich von Einzelbild auf schnelle Bildfolge um, auf Highspeed, was bei einer Canon 7D bedeutet, dass pro Sekunde 8 Bilder ausgelöst werden können. Dies hatte den Effekt, dass ich dadurch einen kompletten Bewegungsablauf eines Modells einfangen konnte. Zwar jagte ich mit dieser Einstellung während der Show 1200 Bilder durch den Sensor, aber das zahlt sich dann auch aus, wenn man am Ende die Möglichkeit hat, aus einer Reihe von Bildern den perfekten Moment der Pose auszuwählen.

Gerade beim Fotografieren mit einer hohen Bildfolge… 10 Bilder in Highspeed von Model A, 8 Bilder in Highspeed von Model B, schwenk, 5 Bilder in Highspeed von den wartenden Models auf der Bühne,… gerade bei so einem Einsatz spürte ich die Schnelligkeit und eben auch den goldenen Vorteil meiner SanDisk Extreme Pro CompactFlash Speicherkarte mit Unterstützung des UDMA 6 Modes und einer Speicherrate von 90 MByte/s, die mir damals von SanDisk zum Testen überlassen wurde.

Jeder einzelne kann die Geschwindkeit seiner Speicherkarte ganz einfach mit seiner eigenen Kamera testen. Als Beispiel ein Vergleich meiner SanDisk 4GB mit 30 MByte/s mit der von SanDisk zur Verfügung gestellten 64GB mit 90 MByte/s. Meine Ausgangsbasis hierbei ist: Canon 7D, RAW (18M), 20 Bilder in Highspeedfolge

SanDisk Extreme III CompactFlash, 4 GB, 30MByte/s:
    * ab dem 16ten Bild geriet die Auslösung ins stocken
    * 32 Sekunden bis der Buffer leer geschrieben wurde

SanDisk Extreme Pro CompactFlash, 64 GB, 90 MByte/s:
    * 20 Bilder durchgehend ausgelöst
    * 6 Sekunden bis der Buffer leer geschrieben wurde

Und jetzt stellt man sich vor, nach einer Bildfolge von 16 Bilder geschieht ein völlig unerwartetes Ereignis, das man aber nicht festhalten kann, weil die Kamera noch immer damit beschäftigt ist, Bilddaten auf die langsame Speicherkarte wegzuschreiben… eine Horror-Vorstellung, nicht wahr?!

Mit dieser Erkenntnis fühlte ich mir der Tatsache bestätigt, dass ich in der Vergangenheit die Daseinsberechtigung der Speicherkarte immer vernachlässigt hatte. Die Geschwindigkeit spielt doch keine Rolle, die Größe ist entscheidend – meine Einstellung von damals hat sich dadurch relativiert.

Eine weitere Erkenntnis für mich war, dadurch, dass ich alle ca. 1200 Bilder mit der selben Einstellung aufgenommen hatte, konnte ich auch alle gleichzeitig in Lightroom nachbearbeiten. Leicht aufgehellt, Weißabgleich nachkorrigiert – synchronisieren und alle Bilder waren angepasst. Keine individuelle Bearbeitung nötig – zack, klick, wow! :)

Soweit zu den technischen Details hinter meinen Fotos der Modenschau vom vergangenen Donnerstags und hoffe, das dieser Artikel für den einen oder anderen hilfreich ist. :)