Modenschau-Fotos – Technisches und die Rolle meiner Speicherkarte

In diesem Artikel möchte ich etwas zu den technischen Hintergründen meiner Fotos zu der Modenschau Watch Wonder Wear – der Modeschule in Nürnberg am vergangenen Donnerstag erzählen. Sprich, welche Kameraeinstellung ich wählte, welches Objektiv, Fokussierung und welchen Einfluss meine Speicherkarte hatte.

Ich fotografierte mit meiner Canon 7D. Als Objektiv meiner Wahl entschied ich mich, auf Grund der Entfernung zum Laufsteeg, für mein Canon 100mm 2,8 L IS Makro. Zwar Träume ich für so einen Einsatzzweck immer von einem Canon 70-200 2,8 IS, aber das wird ein Traum bleiben, außer mir schenkt jemand eines. Mit meinem Makro habe ich dennoch einen sehr guten Kompromiss in Bereich Lichtstärke und Brennweite gefunden.

Zur Kameraeinstellung; Da die Lichtinszenierung der Bühne und der gesamten Show perfekt war, war mir sehr schnell klar, dass ich nur eine Einstellung finden muss und ich an dieser auch den ganzen Abend über nichts mehr ändern brauche. Nach 2-3 Testbilder hatte ich meine Werte von anfangs ISO 400, Blende 2,8 und 1/100 sec Belichtungszeit im manuellem Modus festgelegt. Sehr schnell bemerkte ich, dass 1/100 sec zu langsam war, um schnellere Bewegungen einzufangen. So ging ich mit ISO noch etwas hoch auf 500 und war mit den Ergebnissen bei 1/160 sec letztendlich zufrieden. Mit der offenen Blende von 2,8 hatte ich keine Probleme, was auch auf Grund der Entfernung nicht so das große Problem darstellte.
Zum finden des Weißabgleichs nutzte ich ganz einfach die Liveview meiner Kamera. Entsprechend der verschiedenen Voreinstellungen ändert sich auch live die Bildwirkung am Display. Nach nur wenigen Sekunden stellte ich mit Hilfe von Liveview fest, dass das “Leuchtstoffröhrenlicht” der Wirklichkeit am nächsten kam. Da ich nur in RAW fotografiere, lässt sich dieser Werte auch im nachhinein noch Problemlos nach unten oder oben korrigieren.
Sehr schnell stand auch fest, dass ich als Autofokus ‘AI Servo’ wählte. Dadurch wird der Fokuspunkt automatisch dem bewegenden Objekt nachgeführt. Als besonders hilfreich stellte sich hierbei heraus, dass ich bereits vor einiger Zeit die Tastenbelegung meiner Kamera dahingehend geändert habe, dass der Autofokus vom Auslöseknopf entkoppelt ist. Sprich, das Scharfstellen geschieht nicht beim halb durch drücken des Auslöseknopfes sondern durch betätigen einer gesonderten Taste (in meinem Fall AF-ON). Ich fühle mich dadurch viel unabhängiger, ja sogar befreiter, da man so auch mal schnell Manuell fokussieren kann, ohne am Objektiv diese Eigenschaft zu aktivieren.
Auch stellte ich von Einzelbild auf schnelle Bildfolge um, auf Highspeed, was bei einer Canon 7D bedeutet, dass pro Sekunde 8 Bilder ausgelöst werden können. Dies hatte den Effekt, dass ich dadurch einen kompletten Bewegungsablauf eines Modells einfangen konnte. Zwar jagte ich mit dieser Einstellung während der Show 1200 Bilder durch den Sensor, aber das zahlt sich dann auch aus, wenn man am Ende die Möglichkeit hat, aus einer Reihe von Bildern den perfekten Moment der Pose auszuwählen.

Gerade beim Fotografieren mit einer hohen Bildfolge… 10 Bilder in Highspeed von Model A, 8 Bilder in Highspeed von Model B, schwenk, 5 Bilder in Highspeed von den wartenden Models auf der Bühne,… gerade bei so einem Einsatz spürte ich die Schnelligkeit und eben auch den goldenen Vorteil meiner SanDisk Extreme Pro CompactFlash Speicherkarte mit Unterstützung des UDMA 6 Modes und einer Speicherrate von 90 MByte/s, die mir damals von SanDisk zum Testen überlassen wurde.

Jeder einzelne kann die Geschwindkeit seiner Speicherkarte ganz einfach mit seiner eigenen Kamera testen. Als Beispiel ein Vergleich meiner SanDisk 4GB mit 30 MByte/s mit der von SanDisk zur Verfügung gestellten 64GB mit 90 MByte/s. Meine Ausgangsbasis hierbei ist: Canon 7D, RAW (18M), 20 Bilder in Highspeedfolge

SanDisk Extreme III CompactFlash, 4 GB, 30MByte/s:
    * ab dem 16ten Bild geriet die Auslösung ins stocken
    * 32 Sekunden bis der Buffer leer geschrieben wurde

SanDisk Extreme Pro CompactFlash, 64 GB, 90 MByte/s:
    * 20 Bilder durchgehend ausgelöst
    * 6 Sekunden bis der Buffer leer geschrieben wurde

Und jetzt stellt man sich vor, nach einer Bildfolge von 16 Bilder geschieht ein völlig unerwartetes Ereignis, das man aber nicht festhalten kann, weil die Kamera noch immer damit beschäftigt ist, Bilddaten auf die langsame Speicherkarte wegzuschreiben… eine Horror-Vorstellung, nicht wahr?!

Mit dieser Erkenntnis fühlte ich mir der Tatsache bestätigt, dass ich in der Vergangenheit die Daseinsberechtigung der Speicherkarte immer vernachlässigt hatte. Die Geschwindigkeit spielt doch keine Rolle, die Größe ist entscheidend – meine Einstellung von damals hat sich dadurch relativiert.

Eine weitere Erkenntnis für mich war, dadurch, dass ich alle ca. 1200 Bilder mit der selben Einstellung aufgenommen hatte, konnte ich auch alle gleichzeitig in Lightroom nachbearbeiten. Leicht aufgehellt, Weißabgleich nachkorrigiert – synchronisieren und alle Bilder waren angepasst. Keine individuelle Bearbeitung nötig – zack, klick, wow! :)

Soweit zu den technischen Details hinter meinen Fotos der Modenschau vom vergangenen Donnerstags und hoffe, das dieser Artikel für den einen oder anderen hilfreich ist. :)

SanDisk Presse-Event in Garmisch-Partenkirchen – fotolism.us war mit dabei

Am 7. und 8. Februar stellte SanDisk seine neuen Imaging-Produkte (SDHC, CF + USB-Flash) im Rahmen der Alpinen Ski-WM in Garmisch-Partenkirchen vor und ich als Blogger war mit dabei.

Als ich vor wenigen Wochen eine Einladung zu diesem Presse-Event in meinem E-Mail-Postfach vorfand, staunte ich nicht schlecht. Wenige Minuten später war der Urlaub eingereicht und die Zusage als Antwort zurückgeschickt. Nach ein paar organisatorische Punkte nahm dann alles seinen Lauf, so dass ich am vergangenen Montag mich entspannt in den ICE setzte und nach Garmisch-Partenkirchen aufbrach.

Meine anfängliche Unsicherheit war schnell verflogen. Als ich mein Zimmer des 5 Sterne Hotels betrat, kam so ein kleines WOW-Gefühl in mir auf, welches sich weiter verstärkte, als ich auf den Balkon trat und das winterliche Alpenpanorama bei schönstem Wetter betrachtete… aber ich kann jetzt schon sagen, dieses WOW-Gefühl kam in den kommenden 30 Stunden noch einige weitere male auf.

Vorneweg gesagt, man könnte jetzt meinen, ich habe dort eine Gehirnwäsche erhalten und lobe ab jetzt die Speicherkarten von SanDisk mit den höchsten Töne. Aber ehrlich gesagt, seit 2001, seit dem Kauf meiner ersten Digicam nutze ich Medien von diesem Flash-Hersteller. Angefangen von 16MB bis 16GB und nie hatte ich bisher irgendein Problem damit. Überzeugungsarbeit in Bezug auf Qualität, Datensicherheit und Geschwindigkeit war bei mir also gar nicht nötig. ;-)

Die Agenda dieses Events sieht sehr vielversprechend aus und so gut wie jeder Punkt wurde von meiner Vorstellung übertroffen. Nach dem Check in fand der Sascha Böhmer, der Sales Director CE, begrüßende Worte. Auf eine charmante Art und Weise stellte er SanDisk vor und gab Details über die Firma und deren Entwicklung preis. Zum Beispiel, dass in den vergangenen 2 Jahre ein großer Umbruch statt fand und sich aus einem 20-Jahre-Startup ein erfolgreiches Unternehmen entwickelte, welches bis heute ein Marktanteil von knapp 50% für sich beansprucht und damit unangefochtener Marktführer ist. Gerade im Midrange- und High End-Bereich sind die Produkte SanDisks mehr oder weniger konkurrenzlos. Das Sorgenkind jedoch ist der Consumer-Bereich, da gerade da billige und teilweise minderwertige Speicherkarten den Markt überfluten. Ziel für 2011 soll sein, das Bewusstsein für Qualität und Datensicherheit beim Endkunden zu wecken.

Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit dem eigentlichen Anlass dieser Veranstaltung. Die Vorstellung der neuen SanDisk-Produkte, einmal die superschnellen SanDisk Extreme Memory Cards und zum anderen die neuen USB Flash-Laufwerke… dazu aber bald mehr.

Eines meiner Hightlights dieses Events war, dass zwei Profi-Fotografen vom SanDisk Extreme-Team aus Deutschland und Österreich mit anwesend waren. Der Marcel Lämmerhirt und Richard Walch zeigten einen kleinen Auszug aus ihrem Portfolio, welches eigentlich nur aus WOWs bestand. Im Anschluss erzählten beide etwas über ihren Fotografen-Alltag und von besondere Projekte. Erklärten zu dem einen oder anderem Bild, wie es dazu kam und welcher Aufwand dahinter steckte. 4 Kameras aus jeweils unterschiedlichen Blickwinkel, perfekt ausgeleucht, um einen einzigartigen Moment perfekt einzufangen – dazu gehört schon was! Für mich war dies super spannend und interessant.

Dann ging es darum, sich natürlich auch von den neuesten leistungsfähigen SanDisk Extreme Pro-Speicherkarten zu überzeugen. Jeder Teilnehmer erhielt zu beginn bereits eine superschnelle SanDisk Extreme SDHC-Karte mit einer Kapazität von 16GB. Um diese zu testen, wurde uns allen 10 Kameras, Nikon 7000D, zur Verfügung gestellt und nach einer kurzen Einführung in die Bedienung dieser ging es auch schon los, zum Abend-Programm dieses Events, zur Eröffnungsfeier der Alpinen Ski-WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen!

Da ich mein eigenes Equipment mit dabei hatte und natürlich auch nutzen wollte, erhielt ich zusätzlich zur SDHC-Karte, eine zu meiner Kamera passende Compact Flash-Karte, die SanDisk Extreme Pro mit 64 GB, WOW! :)

Die Eröffnungsfeier war gigantisch. Ein unglaubliches Gefühl Live dabei zu sein. Als VIP-Gast war für das leibliche Wohl mehr als gesorgt und der Blick auf die Show war phänomenal. Einziges Manko, da unter anderem unsere Kanzlerin Angela Merkel, der Innenminister Thomas de Maizière und der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer ebenfalls zu Gast bei dieser Eröffnungsfeier waren, durften wir aus Sicherheitsgründen unsere DSLRs nicht benutzen, was sehr streng kontrolliert und überwacht wurde. Nachteil, keine Fotos – Vorteil, man konnte sich voll uns ganz auf die unglaubliche schöne Eröffnungsfeier konzentrieren. Übrigends, wer sie im Fernsehen verpasst hat, in der ARD Mediathek kann man sich das Ganze noch einmal ansehen!

Zum Abschluss des Abends ging es noch in das P1. Die Münchner Nobeldisko hat für die 16 Tage der Ski WM einen Außenstelle in Garmisch-Partenkirchen eröffnet. Bei housigem Sound, dem einen oder anderen Cocktail und interessante Gesprächspartner fand ein sehr genialer Tag sein Ende.

Tag 2, ein weiteres Highlight: der erste Wettkampf dieser Ski WM – 11 Uhr – Super-G der Damen und wir waren vorne mit dabei. Die beiden Extreme Pro-Fotografen Marcel und Richard haben für diesen Zweck weiteres Equipment aufgetrieben, so dass wir uns alle ausgiebig von der Qualität der SanDisk Speicherkarten überzeugen konnten. Nur mal kurz aufgezählt, 10x Nikon 7000D mit StandardZooms, 2x Nikon 3Ds, 1x Nikkor 200mm 2.0, 2x Nikkor 400mm 2.8, 1x Nikkor 600mm 4.0… wow?! Somit hatte ich viel Gelegenheit meine SanDisk Extreme Pro 64GB-Karte an einer Nikon 3Ds und einem 600mm-Rohr zu testen – fantastisch! Leider konnte ich den Wettkampf nicht mehr so ganz folgen, da ich viel zu sehr mit experimentieren vertieft war… aber, Maria Riesch wurde dritte! :)

Eine Sequenz mit der Nikon 3Ds und der 600mm-Linse:

Nachfolgend noch weitere Bilder des Tages:

Mein Fazit zu diesem Event: WOW!

Von der Qualität der SanDisk-Produkte bin ich irgendwie ja bereits schon immer sehr überzeugt. Allerdings, diese Veranstaltung rückte das Bewusstsein was Datensicherheit und Geschwindigkeit bedeutet, noch mehr in den Fokus. Was nützt einem die beste Kamera-Ausrüstung, wenn das kleinste unscheinbarste Element, die Speicherkarte, versagt und die Photos für immer verloren sind?